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Gutes Teamworkvon Jung und Alt, Abschluss der Generationenwerkstatt

„Das war eine tolle, runde Sache“, schwärmt Thorsten Freese, Koordinator der Berufs- und Studienorientierung an der Gesamtschule Lotte-Westerkappeln. Wobei das Ergebnis der wochenlangen Arbeit von Arne Cord, Fynn Ebke und Lukas Maug ziemlich viele Ecken und Kanten hat. Die drei Jungs aus der Klasse 8d haben im Rahmen der von der Ursachenstiftung initiierten Generationenwerkstatt bei Derix in Velpe einen Marktstand gebaut – und dabei gutes Teamwork an den Tag gelegt.

Lukas Maug, Fynn Ebke und Arne Cord (im Marktstand v.l.) haben ganze Arbeit geleistet. Lob dafür und die gute Teamarbeit gab es (v.l.) von Babette Rüscher-Ufermann (Ursachenstiftung), Mentor Heinrich Wilhelm, Dieter Recker und Hendrich Brackmann (beide Firma Derix) sowie Techniklehrer Thorsten Freese. Foto Frank Klausmeyer

An sieben Nachmittagen haben die drei Schüler zusammen mit Mentor Heinrich Wilhelm (70) an der Bude gezimmert, gehämmert und geschraubt. Weil es sonst in der vorgegebenen Zeit gar nicht zu schaffen gewesen wäre, hatte Derix-Mitarbeiter Hendrich Brackmann beim Zuschnitt schon Vorarbeit geleistet.
Bei der Montage stellten sich die Jugendlichen offensichtlich geschickt an. „Man konnte merken, dass die sich organisiert hatten“, sagt Brackmann. „Das Teamwork war gut.“ Auch Wilhelm, der das mittlerweile dritte Projekt der Generationenwerkstatt bei Derix wieder begleitete, lobte, „wie gut sich die Jungs angestellt haben.“

Schlüsselfertig
Der Verkaufsstand soll dem Verein „Das Kappelner Band“ schlüsselfertig für dessen Märkte oder sonstige Veranstaltungen übergeben werden – wenn denn wieder welche stattfinden dürfen. Auch für Schulzwecke kann das Häuschen, das aus acht Elementen besteht und daher gut zu transportieren ist, genutzt werden.
Bei der Bude – 2,30 hoch, zwei Meter tief und 2,50 Meter breit – handelt es sich um eine wetterfeste Holzrahmenkonstruktion, auf die Arne, Fynn und Lukas eine Stülpschalung mit Fichtenbrettern aufgenagelt haben. Das Dach wurde aus Grobspanplatten gefertigt und mit Dachpappe vor Feuchtigkeit geschützt. Für den Verkaufstisch wurde eine richtige Furnierplatte eingebaut.
„Es war schön, dass wir nicht viel tun mussten“, meint auch Dieter Recker, der Ausbildungsleiter bei Derix. Heinrich Wilhelm stand nach eigenen Worten eher mit Rat als mit Tat zur Seite. „Einmal zeigen, fertig!“ Es sei zu merken gewesen, dass die Jugendlichen sich schon vorher handwerklich betätigt haben. Arne und Lukas haben sogar schon Hühnerställe aus Holz gebaut. „Junge Menschen muss man machen lassen, dabei dürfen auch Fehler passieren“, findet Ausbilder Recker.

Ziel erreicht
Babette Rüscher-Ufermann, Assistentin des Vorstands bei der Ursachenstiftung, sieht die Zielsetzung der Generationenwerkstatt wieder einmal erreicht: Jugendliche sollen auf erfahrene Handwerker treffen und dabei, wenn es gut läuft, ihre Leidenschaft fürs Handwerk entdecken. „Und vielleicht bleibt euch diese Zeit besser in Erinnerung als manche Deutsch- oder Mathestunde.“
Rüscher-Ufermann übergab den drei Schülern jetzt im Foyer des Gesamtschulstandortes in Wersen die Zertifikate für die Teilnahme an der Generationenwerkstatt. Aufgrund der Corona-Pandemie fand die Abschlussveranstaltung dieses Mal in engstem Kreis statt. Eine Neuauflage in 2021 bei Derix sei wahrscheinlich, sagte die Vertreterin der Ursachenstiftung. Die Präsentation könne dann hoffentlich auch wieder in einem angemessenen, größeren Rahmen stattfinden.

Quelle: Ibbenbürener Volkszeitung, 14.10.2020 – Frank Klausmeyer (Autor)©ivz.medien GmbH & Co. KG , alle Rechte vorbehalten

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