„Der Termin steht – die Herausforderung ist sportlich“, darin stimmten bei der Auftaktveran-staltung zum erstmals in Glandorf durchgeführten Projekt „GenerationenWerkstatt“ Heinz Hermann Eiken, Inhaber der Dälken Werkstatt für Lkw, Pkw und Oldtimer, und die anwesenden Fachleute und Eltern überein.
Un-Ruhestand
In den kommenden Wochen bis zu den Herbstferien werden Markus Everwien, Vinzenz Puke, Johann Reher, Christian Schmidt und Moritz Wallmeyer, Schüler der Jahrgänge 8 und 9 der Ludwig-Windthorst-Schule, jeden Samstagvormittag freiwillig ihre normalen Klamotten gegen Sicherheits-Arbeitskleidung tauschen und in der Kfz-Werkstatt den alten Wagen nach und nach restaurieren. Dass die Jungen noch keine Fachleute sind, ist Absicht, sie sollen an dieser Aufgabe ihr Interesse und Verständnis für technische Zusammenhänge und ihr Talent für die praktische Arbeit erproben. Fachlichen Rat erhalten sie von den Experten des Betriebs, die gesamte Gruppe wird von Un-Ruheständler Andreas Kahle geleitet, einem pensionierten Arbeitskunde- und Techniklehrer.
„Wir wollen Begeisterung wecken und zu früher beruflicher Orientierung beitragen“, erklärt Renate Beineke als Botschafterin der Generationenwerkstatt. „Wenn jemand am Ende feststellt, dass dies nicht sein Ding ist, so ist das auch in Ordnung“, unterstreicht Eiken, der selbst mit Feuereifer dabei ist. Er freut sich, dass das Projekt es seinem mittelständischen Betrieb ermöglicht, eventuell junge Nachwuchskräfte zu gewinnen. Und auch die Restaurierung reizt den Oldtimer-Fan: „Wenn’s klappt, gebe ich einen aus“, verspricht er den Jungen. Und drückt ihnen zum Auftakt schon einmal die nagelneue Berufskleidung in die Hand.
Ursachenstiftung
Gefördert von der Ursachenstiftung Osnabrück, ist die Generationenwerkstatt Teil der bundesweiten Initiative „Männer für morgen“ des Göttinger Neurobiologen Gerald Hüther. Drei Generationen – die kommende, die aktive und die erfahrene – arbeiten zusammen, um den Nachwuchs zu fördern und Erfahrungen an die nächste Generation weiterzugeben. Es ist kein Praktikum, sondern ein intensiv betreutes Projekt mit pädagogischem Ansatz. Deshalb sind neben den ausrichtenden Betrieben auch Schule und Eltern mit im Boot.
Ein Artikel der NOZ von Petra Pieper 16.08.2016