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ERFOLGREICHES PROJEKT: Generationenwerkstatt bei Vielstädte in Hitzhausen

Wenn der Ludwig-Windthorst-Schule Ostercappeln in einigen Wochen ein Wikingerschach-Spiel zur Verfügung steht, dann verdankt die Schule das den Achtklässlern Henrik Harmeyer, Sammy Brackmann und Enrico Riemeyer sowie der GenerationenWerkstatt.

Im Betrieb von Matthias Vielstädte (links) in Hitzhausen geht die neue Generationen-Werkstatt an den Start. Foto: Rainer Westendorf

Hitzhausen. Gefertigt wird das Spiel in der Tischlerei Vielstädte in Hitzhausen. Unter Anleitung von Konrad Lohrmann werden die Schüler hier an ihrem Projekt arbeiten. Sie werden sich mehrfach treffen – außerhalb der Arbeitszeiten des Betriebs, um den Ablauf nicht zu stören. Aber natürlich gewinnen die Schüler schon Einblicke in Arbeitsweise und Abläufe des Unternehmensalltags. Vorschusslorbeeren gab es schon einmal von Tischlermeister Matthias Vielstädte. „Wir freuen uns. Toll, dass die Jungs auch außerhalb der Schulzeit etwas machen.“
Mittelständische Unternehmen
Die Generationenwerkstatt ist eine Initiative der „Ursachenstiftung Osnabrück“. Mittelständische Unternehmen aus der Region und der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim haben sich mit der Ursachenstiftung zusammengetan und realisieren diese Idee. Worum geht es dabei? Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahren aus den umliegenden Schulen kommen in die jeweilige Werkstatt, lernen das Unternehmen kennen und schaffen dort etwas unternehmensspezifisch Neues. In diesem Fall arbeiten die Schüler also mit Holz. Das Besondere: Eine erfahrene Person aus dem „Un-Ruhestand“ unterstützt sie dabei und vermittelt wichtige Fähigkeiten.
Eine Tischerlehre absolviert
Der Unruheständler in der Generationenwerkstatt Vielstädte ist Konrad Lohrmann aus Linne, der vor seinem Studium eine Tischerlehre absolviert hatte. Er weiß folglich mit Hobel, Säge und anderen Werkzeuge umzugehen. Um das Projekt umzusetzen, braucht es demnach drei Komponenten: Ein Betrieb , der mitmacht, eine Schule mit interessierten Schülern, die sich engagieren wollen sowie einen Unruheständler. „Wir wollen die Generationen verbinden“, betont Johannes Rahe, Gründer und Vorstandsmitglied der Ursachenstiftung. Die heute aktive Generation, die erfahrene und die kommende.
Eine Win-win-Situation
„Es ist eine Win-win-Situation“, so Rahe weiter. Die Jugendlichen haben eine Herausforderung und lernen dabei. Die Ruheständler, die das Vorhaben begleiten, sind gefordert und werden gebraucht und der Betrieb kann Nachwuchs für sich und seine Branche interessieren. Denn Fachkräfte, gerade im Handwerk, werden mittlerweile händeringend gesucht. Ein Konzept, das überzeugt. „In diesem Jahr werden in der hiesigen Region rund 45 Generationenwerkstätten durchgeführt“, so Rahe. Kommentar schreiben!

Ein Artikel von Rainer Westendorf                                        25.04.2016

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