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Firmen starten mit Schule Projekt „Generationenwerkstatt“

Gleich vier „Generationenwerkstätten“ sind jüngst mit Uelser Oberschülern in ihre Arbeit gestartet. Die Schüler wollen kennenlernen, welche Möglichkeiten es für sie im Handwerk gibt. Die beteiligten Firmen bieten ihnen einiges.

Alle Beteiligten des Projekts „Generationenwerkstatt“: Schüler, Unternehmer, Betreuer, Schulleitung und Stiftung. Foto: Stephan Konjer

gn Uelsen. 15 Schüler der Oberschule Uelsen haben einen Platz in einer von vier angebotenen „Generationenwerkstätten“ ergattern können. Mehr als doppelt so viele hatten sich dafür gemeldet. Die ausgewählten Teilnehmer haben in der vergangenen Woche bei Kronemeyer Sanitär-Heizung-Fliesen in Uelsen, im Autohaus Peters in Itterbeck, bei Peters Stahlbau in Itterbeck und bei Wigger Innenausbau in Wilsum schon einmal Werkstattluft schnuppern können.
Beim ersten Zusammentreffen waren auch die Eltern der Jungen dabei, was allen Projektbeteiligten ein wichtiges Anliegen ist. „Wir wollen die Eltern mit einbeziehen und ihnen zeigen, welche Möglichkeiten es für ihre Kinder im Handwerk gibt“, betonte Renate Beineke, Projekt-Botschafterin der Ursachenstiftung.

„Das sind tolle Jungs“, so der erste Eindruck des Geschäftsführers Hans-Georg Kronemeyer. Er nahm sich beim ersten Termin persönlich Zeit für eine kurze Führung durchs Unternehmen. Doch mit dem Zuschauen soll ab der nächsten Woche Schluss sein. Dann werden die vier Schüler, jeder für sich, ein thermisches Solarmodul bauen.
„Es ist uns ganz wichtig, dass die Schüler am Ende eines Projektes ein greifbares Ergebnis präsentieren können. Das macht sie sehr stolz und wirkt nachhaltig,“ erläuterte Beineke. Im Projekt können die Schüler praktische Erfahrungen sammeln, wie sie ihnen die Schule nicht bieten könne. Die jungen Teilnehmer sehen letztlich klarer, was sie beruflich einmal machen möchten und was nicht.
Im Autohaus Peters fällt das greifbare Ergebnis ziemlich groß aus: Unter fachkundiger Anleitung von Kfz-Mechaniker und Berufsschullehrer a.D. Gerd Schulten werden vier Schüler an einem 190er Mercedes (Baujahr 1989) schrauben, um den Oldtimer wieder fit für den TÜV zu machen. „An den alten Autos kann man noch richtig was zeigen“, bemerkte Betreuer Schulten, der zeitgleich auch noch ein weiteres „Generationenwerkstatt“-Projekt mit Schülern der Wilhelm-Staehle-Schule im Autohaus Olthoff betreut.

Eine besondere Überraschung erwartete die Vertreter der beiden Firmen Peters Stahlbau und Wigger Innenausbau beim offiziellen Projektauftakt in der Schule: Mit ihren parallelen Startterminen am 9. Februar um Punkt 14 Uhr teilen sie sich den Titel „100. Generationenwerkstatt“-Projekt. Mehr als 400 Schüler insgesamt haben bisher an dem seit 2014 angebotenen Projekt teilgenommen, so Beineke. „Es sind bereits viele Ausbildungsverträge daraus entstanden. Wie viele genau, evaluieren wir gerade.“

Auch die beiden Jubiläumsfirmen, die beide schon zum zweiten Mal mitmachen, haben sich interessante Projekte für ihre Schüler überlegt: Bei Peters Stahlbau soll jeder Schüler ein eigenes kleines Fußballtor bauen, und bei Wigger Innenausbau wird jeder einen kleinen Schrank tischlern.
Am 17. Mai sollen die fertigen Werkstücke und das rundüberholte Auto dann bei einem gemeinsamen Abschlusstermin in der Oberschule Uelsen auch den Eltern präsentiert werden, kündigte Schulleiterin Marianne Fischer an: „Wir sind gespannt, wie die Jungs sich machen.“

Ein Artikel der Grafschafter Nachrichten               18.02.2018

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