„Endlich haben die Jungs mal was zuhause erzählt“, scherzten die Eltern der Schüler bei der Abschlussveranstaltung des Projektes. Dort konnten Timo Warich, Paul Koebscholl und Michael Hockmann präsentieren, was sie von Anfang Februar bis Ende Mai in der Firma in Papenburg jeweils zwei Stunden pro Woche auf die Beine gestellt haben. Ihr Klassenkamerad Leon Syvarth nahm ebenfalls am Projekt teil, fehlte allerdings krankheitsbedingt am Tag des Abschlusses. Unter Anleitung des erfahrenen Betreuers Hans-Hermann Arnemann lernten die vier Schüler des Jahrgangs acht in den vergangenen Wochen den Betrieb kennen und stellten ihren eigenen Fahrradanhänger her.
„Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, euch dabei zuzusehen, wie ihr bei der Sache wart. Echt klasse“, lobte Arnemann das Engagement der Jungs. Seinen Worten zufolge habe jeder Schüler bei der Arbeit unterschiedliche Stärken entwickelt. So sei Michael Fachmann für das Schweißen gewesen. „Das hat mir sehr gefallen, besonders weil man am Ende sieht, was man alleine hergestellt hat“, erzählte der Schüler. Als er erfahren hat, dass bei dem Projekt ein Fahrradanhänger gebaut werde, habe er sich direkt angemeldet.
Wie Geschäftsführer Michael Kuhr erklärte, sei der Bau eines solchen Wagens ein Grundhandwerkselement, bei dem die Gruppe den richtigen Umgang mit Rohren erlernen könne. Durch die Teilnahme am Projekt Generationenwerkstatt erhoffe sich Kuhr, viele junge Menschen für das Handwerk und besonders für die eigene Firma zu begeistern. Auch Schulleiterin Marita Niehoff zeigte sich überzeugt von der Zusammenarbeit mit dem Betrieb. Ihren Worten zufolge sei die praktische Arbeit für die Jugendlichen heutzutage wichtiger denn je. Nach Angaben von Renate Beineke, Botschafterin der Generationenwerkstatt, nehme das Unternehmen Kuhr zusammen mit der benachbarten Oberschule seit 2015 am Projekt teil. Erfolg zeigte sich bereits bei der ersten Durchführung: Zwei Schüler hatten damals direkt nach Abschluss des Projektes ihren Ausbildungsvertrag bei Kuhr unterschrieben und arbeiten dort auch heute noch.
Ein Artikel der Ems-Zeitung, NOZ von Luisa Reitemeyer vom 21.06.2019