DILLENBURG (wlu) – Die vier Schüler der Johann-von-Nassau-Schule haben Großartiges geleistet und viel fürs Leben gelernt – so das Fazit der 2. Generationen-Werkstatt. Max Berger, Sament Lal, Justus Schmidt und Emre Topuz erhielten unter Anleitung von Alt-Meister Günther Weichlein einen tiefen Einblick in handwerkliche Arbeiten. Dabei schufen sie ein Ausstellungsstück mit Waschtisch, WC und Hinterwand-Installation, das sich sehen lassen kann.
Großer Bahnhof bei der Firma A.+G. Weichlein in Dillenburg-Niederscheld: Die vier Schüler Max Berger, Sament Lal, Justus Schmidt und Emre Topuz von der Johann-von-Nassau-Schule wurden zusammen mit ihrem Meister Günther Weichlein gewürdigt für ihr Engagement bei der Generationen-Werkstatt. Über zehn Wochen lang haben die Achtklässler im Meisterbetrieb Weichlein ein vorzeigbares Exponat gebaut: Waschtisch, WC, Armaturen und Installationstechnik sind hier auf einem Rollwagen professionell montiert. „Das Ausstellungsstück ist voll funktionstüchtig“, lobte Günther Weichlein „seine“ Schüler und dankte den Großhändlern, die das benötigte Material bereitgestellt haben.
Während der zehn Wochen bot sich den Schülern auch die Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen der Dillenburger Stadtwerke zu werfen. „Jetzt wissen wir, wie aufwändig es ist, dass wir überall auf Knopfdruck Trinkwasser haben“, so die Vier unisono.
Fürs Leben viel gelernt
Schulleiter Dieter Förster und Projektlehrer Enrico Kautz zeigten sich ebenfalls begeistert. „Unsere Jungs haben bei diesem Projekt sicher mehr gelernt als die reinen handwerklichen Dinge.“ Denn sie mussten das Projekt eigenverantwortlich zusammen mit Schule und Betrieb organisieren. „Diese fachlichen und persönlichen Erfahrungen werden sie in ihrer Entwicklung weiterbringen.“
Initiiert wurde die Generationen-Werkstatt von der Hessenstiftung „familie und zukunft“. Dr. Ulrich Kuther, Geschäftsführer der Stiftung: „Wir fördern damit Netzwerke aus Schule, Wirtschaft und Politik, damit das Beste aus den jungen Leuten wird.“ Landrat Wolfgang Schuster dazu: „Wir sind eine starke Region mit starkem Handwerk, und es ist an uns älteren, unser Wissen und unsere Erfahrungen an die nächste Generation weiterzugeben. Das gelingt mit der Generationen-Werkstatt sehr eindrücklich.“
Handwerk auf der Überholspur
Ralf Jeschke, Kreishandwerksmeister Lahn-Dill, unterstrich: „Als Meister haben wir eine Vorbildfunktion und können unseren jungen Leuten in fachlichen wie persönlichen Dingen wertvolle Tipps geben, die zu einem guten Ergebnis führen. “ Er prognostizierte, dass bald schon die Löhne im Handwerk die Vergütung mancher Akademiker überholen würden. Aktuell hätten alle Handwerksbetriebe im Kreis die Auftragsbücher prall gefüllt.
Innungsmeister Frank Kauferstein dankte dem Generationenteam und hob die Leistung der vier Jungs Jungs und ihres Meisters hervor: „Das habt ihr toll hinbekommen!“ Ihr Exponat wird wohl bei Ausstellungen und Vorführungen rund um das Heizungs-Sanitär-Handwerk in der Region zu sehen sein.
Bericht der Kreishandwerkerschaft Lahn-Dill von Sebastian Hoffmanns
Mail: s.hoffmanns@khldk.de, Tel. 06441 / 4 25 67
>Den Bericht der SHK-Innung Dillenburg, als PDF herunterladen<