Unter Anleitung von Fachmann Wolfgang Weihrauch verlegten die fünf Jungen einen neuen Bodenbelag, strichen Wände und Decke, verklebten dekorative Holzverblender und montierten eine Magnetwand, die mit zusätzlich Tafelfarbe überstrichen wurde.
Ruhe und Coolness:
Leuchtendes Gelb und schrilles Orange aus den Siebzigern sind Geschichte. Der Raum der Schülervertretung im Gymnasium strahlt nun Ruhe und eine gewisse Coolness aus. Die Materialien für die Renovierung durften die Schüler selbst auswählen: Einen strapazierfähigen Vinylboden in grau-schwarzem Holzdekor, Wände in leicht abgetöntem Weiß und die Decke in einem harmonischen Grau-Ocker-Ton. „Die dunklere Deckenfarbe sorgt dafür, dass der fast vier Meter hohe Raum nicht mehr ganz so hoch und schmal wirkt“, erklärte Michael Ronne.
Geduld und Ausdauer:
Als Hingucker wählten die Schüler nach eingehender Beratung durch Ronne und ihren Projektbetreuer Wolfgang Weihrauch schmale Holzverblender für die Fensterfront des Raums. „Das hat länger gedauert, als wir gedacht haben“, bemerkte Bastian Althoff bei der offiziellen Einweihung des neu gestalteten Raums.
Das Ausmessen und Beschneiden der Holz-Elemente erforderte einiges an Geduld und Ausdauer. Am Ende blieben noch ein paar Holzverblender übrig, die die Jungen kurzerhand als Dekor über einem der Sofas im Raum anbrachten. „Daran können mal Fotos aufgehängt werden“, so Jannes Haferkamp.
Den Wunsch der Schülervertretung nach einer Tafel erfüllten die Schüler auf raffinierte Weise: Eine Wand wurde fast unsichtbar mit dünnen Metallplatten verkleidet und mit Tafelfarbe überstrichen, sodass die Wand nun sowohl mit Kreide beschrieben wie auch mit Magneten bestückt werden kann.
Lehrer, Eltern und selbstverständlich die Mitglieder der Schülervertretung zeigten sich bei der Eröffnung des neu gestalteten Raums tief beeindruckt vom handwerklichen Geschick der fünf Gymnasiasten.
150 Projekte umgesetzt:
„Es ist uns ein Anliegen, auch Gymnasiasten aufzuzeigen, welche vielfältigen Möglichkeiten ihnen das Handwerk bietet“, betonte Johannes Rahe, Vorsitzender der Ursachenstiftung, die das Projekt „GenerationenWerkstatt“ 2014 ins Leben gerufen hat. Mehr als 150 Berufsorientierungsprojekte wurden seitdem umgesetzt. „Aber noch keins, das so umfangreich war wie dieses“, erklärte Rahe.
„Mit fünf Schülern in dem kleinen Raum, das war nicht ganz einfach“, bemerkte Weihrauch abschließend. Insgesamt habe es mit den Jungs aber sehr viel Spaß gemacht.
Ein Artikel vom Meller Kreisblatt, NOZ vom 03.04.2019