Mehr als zwanzig Betriebe sind bereits dem Kooperationsverbund mit der Glandorfer Ludwig-Windthorst-Schule beigetreten, zuletzt nahmen die Mitglieder den Garten- und Landschaftsbauer Boymann in ihren Kreis auf. Gastgeber der jüngsten Zusammenkunft war die Dälken Werkstatt. Bei einem Rundgang durch die Firma zeigte Geschäftsführer Heinz Hermann Eiken die verschiedenen Werkstatthallen, in denen Dälken nicht nur Lastwagen, sondern auch Autos und Oldtimer repariert.
Jugendliche und Profis arbeiten zusammen
Neben dem normalen Tagesgeschäft, widmete sich Dälken in den vergangenen Monaten auch einem besonderen Projekt: Mit der Generationenwerkstatt restaurierten fünf Glandorfer Oberschüler unter der Anleitung von erfahrenen Dälken-Mitarbeitern und dem ehemaligen Lehrer Andreas Kahle einen Pick-up. Innerhalb von 24 Arbeitsstunden wurde aus dem schrottreifen Wagen ein fahrtüchtiges Auto, TÜV-Plakette inklusive. „Das ist eine stolze Leistung“, lobte Eiken die jungen Schrauber angesichts des „eng gesteckten“ Zeitraums. Der Geschäftsführer bewertete das Projekt selbst als „absolut gut“. Die jungen Teilnehmer seien motiviert, obwohl die Projekttage am Samstagvormittag stattfanden. „Größer darf es aber nicht werden“, bemerkte Eiken, „und man muss am Ende Erfolge sehen.“ Moritz Wallmeyer (14), Johann Reher (14), Christian Schmidt (14) und Markus Everwin (15), die das Projekt dem Verbund vorstellten, hatten viel Spaß an der Restaurierung. Eine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker wollen sie nun auf jeden Fall in Erwägung ziehen.
Pluspunkt bei der Bewerbung
„Wir möchten junge Menschen fürs Handwerk begeistern“, erklärte Eiken die Motivation seiner Firma. In der Vergangenheit hatte Dälken Schwierigkeiten, seine Ausbildungsstellen zu besetzen. Inzwischen hat sich die Situation allerdings verbessert – auch aufgrund des Kooperationsverbunds. „Wir haben einige sehr, sehr gute Bewerbungen bekommen“, so Eiken. Schulleiter Michael Fritze erklärte, dass Teilnahmen an Projekten wie der Generationenwerkstatt ein großer Pluspunkt bei der Bewerbung seien, da sie Zuverlässigkeit demonstrierten. Die Oberschule will die Generationenwerkstatt auf jeden Fall fortführen, wie Schulsozialarbeiterin Maria Narberhaus berichtete. Ein neues Projekt, das sich auf zwei Firmen erstrecken soll, sei derzeit in Planung.
Ein Artikel der NOZ von Danica Pieper vom 12.11.2016
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