Gelungener Neustart der GenerationenWerkstatt im Emsland. Über sechzig Gäste hatten sich zu der Veranstaltung am Donnerstag, den 30.05.2024, in Surwold angemeldet. Vertreter der Kreishandwerkerschaften, des Landkreises, der Emsachse, der Schulbehörde, der Unternehmen und der Schulen waren mit dabei.
"GenerationenWerkstatt Region Emsland"
Initiator und Gastgeber des Abends, Pascal Albers, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Aschendorf Hümmling, begrüßte die Gäste und übergab danach das Mikrofon an Martina Kruse, Vertreterin des Landkreises Emsland (Fachbereichsleiterin Wirtschaft und Kreisentwicklung) für ein Grußwort.
Die Ursachenstiftung Osnabrück hatte sich vorgenommen, den 60 Gästen die nachhaltige Sinnhaftigkeit der Ergebnisse von über 300 GenerationenWerkstatt-Projekten mit mehr als 1400 Teilnehmenden in einer wissenschaftlich fundierten Studie zu präsentieren.
Dr. Torben Kuhlenkasper, Professor für Mathematik, Statistik und Ökonometrie an der Hochschule Pforzheim, berichtete über seine Evaluierung des Projektes im Schuljahr 2023/24.
Die Ergebnisse:
Das Selbstwertgefühl der teilnehmenden Jugendlichen hat sich signifikant positiv gesteigert.
90 Prozent der jugendlichen Teilnehmer gaben an, dass sie in der GenerationenWerkstatt viel gelernt haben.
85 Prozent würden das Projekt auch ihrem besten Freund weiterempfehlen.
Das Thema „Girls Power im Handwerk“
Hauptanlass der Veranstaltung war die Öffnung der GenerationenWerkstatt für Mädchen. Fast zehn Jahre lang hatte sich die Ursachenstiftung Osnabrück der Förderung von Jungen verschrieben. Die Initiatoren sahen sie als „bildungsbenachteiligt", denn im schulischen Rahmen allein können sie nicht ihr volles Potential ausschöpfen. „Dieser Ansatz hat uns geholfen, das Projekt GenerationenWerkstatt groß zu machen, aber er war natürlich immer erklärungsbedürftig", erklärte Babette Rüscher-Ufermann, Projektleiterin der GenerationenWerkstatt. "Jetzt aber heißt es: GenerationenWerkstatt für alle".
Erfolgreiche Frauen im Handwerk kamen in der anschließenden Diskussion zu Wort. Maurer- und Betonmeisterin Sofie Dirkes berichtete von ihren Anfängen am Bau, als manche Kunden ihr „als Frau“ bestimmte Arbeiten nicht zutrauten. Unternehmerin und Vorsitzende der Frauen im Handwerk, Martina Radtke, ergänzte dazu: „Viele Frauen im Handwerk haben verinnerlicht, dass sie unterschätzt werden. Diese Haltung sollten Sie abschütteln, um Kunden und Kollegen souverän gegenüberzustehen.“