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Projekt der Generationenwerkstatt Neue Hütte für Viktoria Gesmold: Drei Schüler bekommen Einblicke ins Handwerk

Der SV Viktoria Gesmold hat eine neue Hütte bekommen. An dem Bau von dieser waren maßgeblich drei Schüler der IGS-Melle beteiligt, die sich freiwillig für das Projekt der Generationenwerkstatt gemeldet haben.

Die Zimmermänner der Zimmerei Heggemann und die drei stolzen Schüler mit ihren Zertifikaten. FOTO: STEFAN KRUSE

Zimmermann Matteo Raude beobachtet mit kritischem Blick, wie der 15-jährige Anton Weber die Halterung für den freischwebenden Tisch der Hütte hochstemmt. Die Zimmerei Heggemann führt zusammen mit der IGS-Melle das Projekt auf dem Sportplatz in Gesmold durch. Das Ziel: eine Schutzhütte bauen. Die drei Jugendlichen Lenn Aring, Anton Weber und Max Hampel trafen sich von April bis Mai jede Woche Dienstag von 14 bis 16 Uhr nach der Schule mit zwei Zimmerleuten. Von der Planung über das Schleifen und Zuschneiden der Balken bis hin zum Aufstellen der Hütte waren die drei dabei.

Von der Planung bis zum Aufbau der Hütte
„Wir haben uns im April getroffen und angefangen, das Holz zuzuschneiden und zu streichen. Dann haben wir von der Zimmerei weitergemacht, damit die Jungs nicht nur am Streichen sind“, erzählt Zimmermann Erich Wolf über die Zusammenarbeit. Mit den gestrichenen Einzelteilen ging es dann am 7. Mai zum Sportplatz. Dort wurden die Teile zwischengelagert.

Eine Woche später war es dann so weit: Am Nachmittag des 14. Mai wurde die Hütte aufgestellt. Am Tag vorher sorgte das Pflegeteam des SV Viktoria Gesmold, bestehend aus mehreren Rentnern, dass die Fläche vorbereitet wurde. Kies wurde verteilt und die betonierten Fundamente gewässert.
Dann schraubten die Schüler die Füße der Hütte an. Die Jungs wurden gut ausgelastet – viel Zeit zum Stillstehen gab es nicht. Innerhalb einer halben Stunde standen die Außenwände. Zeit zum Verschnaufen blieb aber nicht: Mit Bohrmaschine und Hölzern ausgestattet, stabilisierten sie anschließend die Wände.

Weiter ging es mit dem Dachfirst. Mittlerweile waren die Jungs geübt und zogen mit sicheren Handgriffen die Schrauben an. „Wichtig ist, dass du erst einmal nicht zu stramm anziehst“, wies Erich Wolf einen der Schüler an.
„Du nimmst den First hoch und du fasst da vorne an“, delegierte Matteo Raude die Schüler. Denn jetzt war Konzentration gefragt: Ein paar letzte Handgriffe hier, ein Bohrmaschinensummen da – das Dach war fertig und wurde auf das Gestell gesetzt.

Von dem Pflegeteam wurde danach gepflastert, die Ziegel werden in den kommenden Tagen verlegt. Die Schüler bekamen abschließend ein Zertifikat von ihren Lehrern überreicht. „Das Ziel des Projekts war es unter anderem, den Jugendlichen das Handwerk näherzubringen“, erklärt der Projektkoordinator der Generationenwerkstatt Stefan Kruse.

Das Fazit der Jugendlichen
Max Hampel hatte schon vorher einen klaren Berufswunsch, der durch das Projekt verstärkt wurde: „Ich möchte gerne Metaller werden. Auf jeden Fall ins Handwerk“.
Die anderen beiden Schüler wurden durch ihre Lehrer der IGS-Melle auf das Projekt aufmerksam. Das Interesse am Handwerk hat sie schließlich dazu bewogen, bei der Aktion mitzumachen.
„Am besten hat mir der Aufbau der Hütte gefallen“, resümiert Anton Weber zufrieden. Auch er möchte nach der Schule ebenfalls handwerklichen Beruf ausüben. Das Projekt habe ihm bei der Entscheidung geholfen.

Ein Artikel vom Meller Kreisblatt, NOZ         von Hannah Baumann         vom 22.05.2024

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