Erklärtes Ziel des Projekts „GenerationenWerkstatt“ ist es, Schülern von 12 bis 15 Jahren (Berufs-)Orientierung und Selbstvertrauen zu vermitteln. Im Idealfall springt dabei der Funke der Begeisterung von der erfahrenen Generation auf die Jungen über. „Dann ist es wichtig, dass beide Seiten am Ball bleiben“, ist Renate Beineke von der Ursachenstiftung überzeugt. Bei einem anschließenden Praktikum zum Beispiel kommen die Schüler nochmals in den Betrieb und können Kenntnisse und Erfahrungen vertiefen.
Mit dieser Strategie haben bereits fünf „Generationen-Werkstatt“-Unternehmen neue Auszubildende gewonnen.
Die Schüler Mick Südkamp und Eric Hanneken haben 2015 beim Heizungs- und Sanitär-Unternehmen Kuhr GmbH & Co. KG in Papenburg Praxisluft geschnuppert. Beide haben daran noch ein Praktikum anschlossen und sich schließlich um eine Ausbildung bei Kuhr beworben. „Und das obwohl sie schon andere Angebote für Ausbildungen hatten“, freut sich Ausbildungsleiter Jan Sluiter.
Auch für Markus Stryjewski, Inhaber von Motorrad Ibbenbüren, hat sich die Teilnahme an der „Generationen-Werkstatt“ direkt ausgezahlt: Schon im August startet der ehemalige Schüler Patrick Spiewak in seiner Werkstatt in die Ausbildung als Zweiradmechatroniker (Fachrichtung Motorrad). Der zweite Teilnehmer, Schüler Lars Etgeton, plant noch ein weiteres Jahr Schule. Eine Zusage für einen Ausbildungsvertrag in der Motorrad-Werkstatt hat er aber ebenfalls schon in der Tasche.
Im vergangenen Jahr nahmen vier Schüler an der „GenerationenWerkstatt“ des Bauunternehmens Anton Meyer GmbH & Co. KG. in Neuenhaus teil. Drei von ihnen schlossen freiwillig Ferienjobs und Praktika an. Zwei, André Kronemeyer und Abai Issa, besuchen seitdem die Berufsfachschule Bau, um ab 2017 als Betonbauer-Azubis bei Anton Meyer einzusteigen. Der dritte Schüler, Lasse Braakmann, wird Maurer bei einem anderen Unternehmen. „Es freut mich, dass alle drei dem Bauhandwerk treu bleiben“, bemerkt Anton Meyer-Prokurist Uwe Paulsen, denn in dieser Sparte sei es nicht leicht, Nachwuchs zu finden.
Auch die Günter Terfehr Bautechniker GmbH & Co. KG in Rhede/Ems hat über die „GenerationenWerkstatt“ einen neuen Auszubildenden gewonnen: der ehemalige Teilnehmer Malte Pinkhaus hat bereits einen Vorvertrag für eine Ausbildung ab 2017 zum Maurer erhalten. Aktuell besucht auch er noch die Berufsfachschule Bau.
Die Amelingmeyer Metallbau GmbH in Osnabrück hat bereits 2014 an einer der allerersten „GenerationenWerkstätten“ teilgenommen. Der ehemalige Teilnehmer Lars Buchwald absolviert dort schon sein zweites Ausbildungsjahr als Metallbauer.
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