Unsere Pressereferentin, Regine Hoffmeister, sprach mit ihm über seine Motivation.
Herr Behnken, Sie haben bereits fünf „GenerationenWerkstätten“ geleitet und denken bereits über das nächste Projekt nach. Warum engagieren Sie sich so sehr für diese Projekte?
„In 52 Berufsjahren habe ich mir viel Wissen angeeignet, das ich an die junge Generation weitergeben möchte. Darüber hinaus ist es mir ein Anliegen, gewisse Werte zu vermitteln, z.B. Verlässlichkeit, korrekte Umgangsformen, Wertschätzung anderen (auch älteren) Menschen gegenüber.
Zusammen mit Ihrem Kollegen Detlef Mittendorf haben Sie jedes Mal unterschiedliche Projekte mit den Jungs durchgeführt. Wie kommen Sie immer wieder auf neue Ideen, die Sie dann mit der Gruppe umsetzen?
„Ich habe jedes Mal den Anspruch an mich selbst, etwas Neues zu machen. Deshalb haben wir die technischen Möglichkeiten kreativ genutzt, um z.B. eine Handyladestation, einen 3D-Drucker oder eine Wortuhr zu bauen. Unser Ziel war es dabei, die jungen Leute für Technik zu begeistern und neue Auszubildende zu gewinnen. Das ist uns aktuell bei einem Teilnehmer gelungen.
Sie haben Projekte mit Hauptschülern und Projekte mit Gymnasiasten geleitet. Wie sind ihre Erfahrungen mit den Schülergruppen?
„Bei den Gymnasiasten konnten wir feststellen, dass sie stärker als die Hauptschüler mit eigenen Vorstellungen an die Projekte rangehen und generell etwas selbständiger und eigenverantwortlicher arbeiten. Die Jungs von der Hauptschule waren aber mit der gleichen Begeisterung und Motivation bei der Sache, und damit steht und fällt letztlich das ganze Projekt.“
Sie haben mal gesagt, dass die Projekte mit den jungen Leuten Sie „jung halten“. Was bedeutet Ihnen die Zusammenarbeit mit den Schülern ganz persönlich?
„Viele Menschen meiner Generation sagen ja, dass sie sich mit ihren Enkelkindern wieder jung fühlen und eine neue Jugend durchleben. So geht es mir mit den Jungs in der GenerationenWerkstatt. Außerdem sprechen die technischen Tüfteleien, die ich mir für die Projekte ausdenke, natürlich das „Kind im Manne“ an. Ohne Druck, ganz spielerisch mit Technik zu arbeiten, und das im Team mit jungen Menschen, das macht mir persönlich große Freude.“
In der letzten Woche haben Sie Ihren siebzigsten Geburtstag gefeiert. Trotz Corona sind Sie voller Zuversicht. Woher nehmen Sie die Motivation und wie geht es nun weiter?
„Ich habe Ende Juli bei Schulz Systemtechnik aufgehört und arbeite jetzt für Pro E.W. Aktuell ist die Firma noch in der Gründungsphase und auf Standortsuche in Osnabrück. Wir sind uns aber einig, dass wir mit der GenerationenWerkstatt weitermachen wollen. Wenn alles klapp und Corona uns lässt, werden wir in 2021 wieder mit einem Projekt starten.“
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