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Ihr "GenerationenWerkstatt" Newsletter 06/2022: Evaluierung der GenerationenWerkstatt

Beim Projekt-Abschluss hören wir Eltern sagen, sie erkennen Ihren Sohn nicht wieder. Ein Ergebnis das aufhorchen lässt. Wir möchten weiter gehen und fragen, was hat die GenerationenWerkstatt den Jugendlichen gebracht? Prof. Dr. Torben Kuhlenkasper aus Bad Essen vom Institut KuCADU hat für die Ursachenstiftung Osnabrück eine Umfrage entwickelt mit der wissenschaftlich fundierte Aussagen dazu möglich sind.

Wissenschaftlich, unkompliziert und datensicher: so ist die Evaluation von Prof. Kuhlenkasper. Die Jungen können die Fragen ganz leicht über das Smartphone anonym beantworten.

Herr Dr. Kuhlenkasper, ihr Prinzip ist neugierig bleiben und schauen, was sich entwickelt. Was macht Sie am Projekt GenerationenWerkstatt neugierig?
Die GenerationenWerkstatt macht mich auf zweierlei Art neugierig: Zum einen interessiert mich, welche Erfahrungen Jugendliche bei einem solchen Projekt machen und welche Eindrücke sie von den teilnehmenden Betrieben bekommen.
Zum anderen macht mich die GenerationenWerkstatt auch wissenschaftliche neugierig: Wenn einzelne Eltern im positiven Sinne sagen, dass sie Ihren Sohn nicht wiedererkennen, möchte ich das greifbar und messbar für alle machen. Ich möchte mit den geeigneten wissenschaftlichen Methoden ein Muster finden, welche Wirkung die GenerationenWerkstatt auf die Jugendlichen hat

Worauf legen Sie den Focus mit Ihren Fragen bei dieser Evaluation?
Zunächst ist der Datenschutz bei der Evaluierung sehr wichtig. Wir wollen keine Kinder ausspionieren. Das ist aber sichergestellt. Wir wollen messbar machen, was die GenerationenWerkstatt mit den Teilnehmern macht. Damit das gelingt, muss die Evaluation unkompliziert und schnell erfolgen. Bei den Fragen, die ganz leicht über ein Smartphone anonym beantwortet werden können, liegt der Focus zum einen in der Selbsteinschätzung und dem Selbstwertgefühl der Jugendlichen und zum anderen im Arbeits- und Sozialverhalten. Das hängt miteinander zusammen und ist für die Berufsorientierung aber auch die weitere Zeit in der Schule enorm wichtig. Wenn Jugendliche "gut" befragt werden, geben sie auch sehr ehrliche und aufschlussreiche Antworten.

Was unterscheidet die Evaluation der GenerationenWerkstatt von anderen Umfragen, die Sie bearbeiten?
Wir haben bei der Evaluation der GenerationenWerkstatt die sehr seltene Möglichkeit, ein und dieselbe Person zweimal zu befragen: direkt vor Beginn der GenerationenWerkstatt und direkt danach. So ist die Evaluation nicht nur ein einmaliges Stimmungsbild wie bei anderen Umfragen, sondern wir haben pro Personen einen direkten Vorher-Nachher-Vergleich. Ich bin froh, dass wir eine Evaluation für die GenerationenWerkstatt entwickeln konnten, die uns diesen VorherNachher-Vergleich für jede Person ermöglicht, die aber dennoch anonym ist und alle Bestimmungen des Datenschutzes berücksichtigt. Das wollte ich schon immer einmal umsetzen und ausprobieren!
Für diese Informationen der Jugendlichen kommen dann statistische Methoden zum Einsatz, die speziell für diese Vorher-Nachher-Vergleiche entwickelt wurden. Damit kann sehr zuverlässig ermittelt werden, was die GenerationenWerkstatt bei den Jugendlichen bewirkt hat: Wie hat sich das Selbstwertefühl verändert? Wie hat sich mein Arbeitsverhalten und das Verhalten anderen gegenüber verändert? Das sind dann wiederum wertvolle Informationen für Schulen, Eltern und die beteiligten Betriebe.

>>Danke für das Interview<<

Zitat des Monats 10/2022

»Die Teilnahme an einer GenerationenWerkstatt
kann das Gefühl von Nutzlosigkeit der Jugendlichen reduzieren
und zu konzentrierter und ordentlicher Arbeit führen.
Auch die Bereitschaft, sich bei schwierigen Aufgaben gerne
anzustrengen, steigt.«


Prof. Dr. Torben Kuhlenkasper,
vom Institut KuCADU-Kuhlenkasper Consult.

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Ihr Team der GenerationenWerkstatt