Die GenerationenWerkstatt im Aufwind:
Wertschätzung durch Stephan Weil, Ministerpräsident des Landes Niedersachsen durch eine Auszeichnung am 23.08.2021 in Hannover
Praxisprojekte wie die GenerationenWerkstatt sind nach der Corona-Zwangspause dringend notwendig. Viele Schulen und Unternehmen sind bereits in der Planung für das nächste Projekt. Unternehmer Hans-Georg Kronemeyer aus Uelsen berichtet zusammen mit Betreuer der GenerationenWerkstatt, Berend Lucas, in einem Interview, was das Projekt GenerationenWerkstatt für ihn und sein Unternehmen bedeutet und was er anderen Betrieben empfiehlt. Herrn Kronemeyer hat seit 2016 bereits zehn Projekte durchgeführt. Mehr als 30 Jungen konnten in der Werkstatt seines Unternehmens Handwerk positiv erleben.
Zum Stand der GenerationenWerkstatt ein Interview mit Herrn Kronemeyer und Herrn Lucas aus Uelsen, Grafschaft Bentheim
Herr Kronemeyer, wenn ein befreundeter Unternehmer zu Ihnen kommt und Sie nach der GenerationenWerkstatt fragt, was würden Sie ihm raten?
Machen - auf jeden Fall machen! Die Generationenwerkstatt macht richtig Spaß. Neben den Auszubildenden, die wir für unseren Betrieb gewinnen, ist das Schöne, dass wir in drei weitere Richtungen Kontakte ausbauen: Eltern, Schulen und soziale Medien. Die Eltern der Schüler kommen in unser Unternehmen. Sie sehen unseren Betrieb und stellen fest, da kann ich meinen Sohn hinschicken, da hat er etwas Tolles erlebt. Außerdem haben wir mit den Schulen einen intensiven Kontakt und können uns mit dem Projekt in den sozialen Medien darstellen. Die Arbeit mit Jugendlichen wird zur Außendarstellung des eigenen Betriebes positiv in der Presse, im Facebook und im Internet genutzt. Es ist gut und wird gerne gesehen, sich für unsere Jugendlichen einzusetzen. So ist das Imagepflege nach innen und außen.
Welche positiven Effekte sehen Sie durch das Projekt GenerationenWerkstatt?
Hinter den gerade schon genannten positiven Effekten, die ich jedem Unternehmen empfehlen möchte, steht für mich der eigentliche Gedanke der GenerationenWerkstatt ganz vorne. Prof. Hüther hat es mit der Idee der GenerationenWerkstatt auf den Punkt gebracht. Jungen sollen in der Pubertät, einer schwierigen Phase in ihrem Leben, unterstützt werden. Diese grundlegende Idee, die mit der Generationenwerkstatt von Herrn Rahe umgesetzt wurde, hat mich von Anfang an sehr angesprochen. Die Idee ist, Jungen in diesem Alter wahrzunehmen und ihnen ein öffentliches Erfolgserlebnis zu ermöglichen. Sie werden mit ihren Fähigkeiten gefördert, sie schaffen mit den eigenen Händen etwas. Wir können ihre Begeisterung wecken. Und beim Abschluss stehen die Jungs dann mit ihrer Leistung voller Stolz im Mittelpunkt. Das erleben wir immer wieder und bekommen das auch von Eltern und Lehrern gespiegelt. Das macht mir Freude.
Sie erleben die Jungen in der Werkstatt. Was nehmen sie aus dem Projekt mit?
Zu Anfang tun die Jungs sich natürlich etwas schwer. Sie kommen hier her, alles ist neu. Sie waren ja noch nie in einem Betrieb. Nach ein paar Treffen aber blühen sie richtig auf. Sie sind begeistert bei der Sache, sie werden gesehen und arbeiten auch miteinander. Das ist immer sehr schön zu erleben. Wir haben immer eine Menge Spaß und die Jungen freuen sich, etwas gezeigt zu bekommen. Es stellt sich oft heraus, dass sie handwerklich sehr geschickt sind.
Das thermische Solarmodul, das Sie in den Projekten bauen, hat sich bewährt und passt gut in diese Zeit. Der Klimaschutz ist für uns alle wichtig.
Ja, und wir haben unser Solarmodul auch noch erweitert. Wir haben inzwischen noch ein kleines Photovoltaik-Modul drin, so dass wir Strom erzeugen. Damit betreiben wir ein Thermometer, das anzeigt wie sehr das Wasser von der Sonne erwärmt wird. Jeder Junge nimmt sein selber bebautes funktionstüchtiges Solarmodul voller Stolz mit nach Hause.
Sie haben sich vom ersten Projekt an mit dem Thema der GenerationenWerkstatt beschäftigt. Sie stehen dahinter und haben es zu Ihrer Leidenschaft gemacht, oder?
Ja, das stimmt tatsächlich. Von Prof. Hüther hatte ich schon gehört. Die Idee hinter dem Projekt hat mich direkt begeistert. Ich fand es zudem toll, wie sehr Johannes Rahe hinter dieser Idee steht, sein Geld für die Förderung der Jugendlichen einsetzt, das Projekt ins Leben gerufen hat und jedes Jahr fortführt. Die Jungs profitieren ungemein davon. Ich habe mich übrigens sehr für Herrn Rahe über die Verleihung des Verdienstkreuzes des Landes Niedersachsen gefreut und gratuliere ganz herzlich.
»Vielen Dank für das Interview«