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3. GenerationenWerkstatt in Hessen. Wie Da Vinci ohne Schrauben bauen

MITTENAAR-OFFENBACH - Kein Geringerer als Leonardo da Vinci hat den Entwurf bereits um 1500 herum skizziert: eine Brücke, die ohne Schrauben, Nägel oder Seile auskommt, und dennoch stabil ist und sicher trägt. Eine solche Leonardo-Brücke haben vier Jungs von der Mittenaarer Johann-Heinrich-Alsted-Schule in der großen Halle der Firma Russ Holzbau zusammengesetzt.

Stolz auf ihre Leonardo-Brücke (v.l.): Elias Deusing, Theo Kühnholz, Firmenchef Sven Russ, Luan Tom Kiefler, Luca André Ölhorn, Mentor Markus Keßler und Seniorchef Günter Russ mit der sicher tragenden Konstruktion aus Fichtenholz, die ohne Schrauben oder Nägel auskommt. Foto: Helga Peter

Elias Deusing, Luan Tom Kiefler, Theo Kühnholz und Luca André Ölhorn hatten seit November an der "GenerationenWerkstatt" teilgenommen. Dabei handelt es sich um ein Projekt auf Initiative der "hessenstiftung - familie hat zukunft" in Zusammenarbeit mit der Kreishandwerkerschaft Lahn-Dill. Und die Firma Russ bot die Plattform für kreatives Wirken, um den Schülern einen Einblick ins Berufsleben zu verschaffen.

Zum Abschluss am Montag kamen außer den Beteiligten auch Eltern, Schulleiterin Susanne Kuhlmann-Wohner, Nicolai Bieber vom Staatlichen Schulamt und Lea Wald von der Kreishandwerkerschaft in das zwischen Bicken und Offenbach gelegene Unternehmen, um das Ergebnis der Arbeiten in Augenschein zu nehmen, die die vier Jungs im Zusammenspiel mit den beiden Mentoren des Projekts, Firmenchef Sven Russ und sein Mitarbeiter Markus Keßler, ausgeführt hatten.

Ein Bauwerk, das seinesgleichen sucht
Mit sicheren Handgriffen und auf Anhieb sei der Zusammenbau den Nachwuchs-Zimmerleuten gelungen, hieß es. Seniorchef Günter Russ führte aus, dass dieses von Da Vinci entworfene Bauwerk bis heute seinesgleichen suche.
"hessenstiftungs"-Geschäftsführer Ulrich Kuther freute sich über den gelungenen Abschluss des mittlerweile dritten Projekts dieser Art im heimischen Raum. Die Brücke strahle Symbolkraft aus und stehe als Bindeglied zwischen Schule und Betrieb. Günter Russ stellte den Nutzen eines solchen Projektes heraus, das Schülern praxisnahe Eindrücke von Betriebsabläufen verschaffe, zumal wenn diese in absehbarer Zeit in das Berufsleben starten.

Markus Keßler schilderte den Verlauf der "GenerationenWerkstatt", zu dem auch eine Kostenermittlung gehört habe. Die Schüler hätten die Funktionen einer CNC-Maschine ebenso kennengelernt wie die anderer Werkzeuge. So entstanden außer der Leonardo-Brücke auch zwei Schreibtische, ein Hocker und eine Holzbox. "Es hat viel Spaß gemacht", lautete Keßlers Resümee. Die vier Schüler hatten mittlerweile auf der "Leonardo-Brücke" Platz genommen und führten so auch deren Belastbarkeit vor. Viel Lob zollte auch Schulleiterin Susanne Kuhlmann-Wohner: "Ihr könnt stolz auf das sein, was da gemacht wurde."

Ein Artikel der Zeitung „Mittelhessen“ LOKALES, MITTENAAR          von Helga Peter        vom 18.02.2020

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