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AKTIVE EINBLICKE IN DIE ARBEISTWELT „GenerationenWerkstatt“ in Dörpen geht in die nächste Runde

aksc Dörpen. Nachdem das Projekt „Generationen-Werkstatt“ der Ursachenstiftung Osnabrück bereits 2015 erfolgreich mit dem Unternehmen Cordes aus Steinbild gestartet war, macht die Oberschule Dörpen das Projekt in diesem Jahr mit zwei weiteren Unternehmen. Mit dabei sind Achtklässler sowie nun zusätzlich Bernhard Poll Schornsteintechnik und die Schomaker Baugruppe.

Zum Auftakt der „Generationen-Werkstatt“ der Oberschule Dörpen trafen sich die Beteiligten bei Schornsteintechnik Poll in Dörpen. Foto: Ann-Kathrin Schweers

Ziel des Projektes ist es nach Worten von Stiftungsbotschafterin Renate Beineke, drei Generationen für ein gemeinsames handwerkliches Projekt zusammenzubringen: Schüler, aktive Unternehmer und Ruheständler. Unternehmen werde hierbei die Möglichkeit gegeben, sich und ihre Ausbildungsberufe vorzustellen und Schüler auf diese aufmerksam zu machen.

„Die Schüler sollen dadurch einen Einblick in die Arbeitswelt erhalten“, erklärt Beineke. Außerdem solle den Kindern der Übergang in die Ausbildung durch das Projekt mit den Unternehmen erleichtert werden, fügte Oberschullehrer Reinhard Rohden hinzu, der die „Generationen-Werkstatt“ aus schulischer Sicht betreut.

Die Oberschule hat dieses Projekt als Arbeitsgemeinschaft (AG) für Achtklässler eingeführt. Das sei ein guter Zeitpunkt, da in dem Schuljahr die Berufsorientierung mit den Kindern in Angriff genommen werde, so Rohden. Für die AG „Generationen-Werkstatt“ haben sich zwölf Schüler gemeldet. Pro Unternehmen haben sich vier davon zusammengefunden. „In der Regel gehen die Projekte über acht bis zehn Wochen“, erklärt Beineke. Einmal die Woche würden sich die Schüler für zwei Stunden im Unternehmen aufhalten, um gemeinsam am Projekt zu arbeiten, sagt Rohden.

Die beteiligten Unternehmen aus der Samtgemeinde Dörpen sind dafür eine Kooperation mit der Oberschule eingegangen. Bei der „Generationen-Werkstatt“ arbeiten die Schüler zusammen mit Betreuern der jeweiligen Unternehmen an einem Projekt mit einem greifbaren Ergebnis. Das Schornsteintechnik Unternehmen Poll will einen Grill mit den Achtklässlern zu bauen. Eine Schmiedeskulptur sollen die Schüler unter Anleitung der Firma Schomaker anfertigen. In der Steinbilder Sanitär- und Elektrofirma Cordes soll eine Lampe konstruiert werden.

Das teilten die Handwerksbetriebe bei der Auftaktveranstaltung zur „Generationen-Werkstatt“ im Unternehmen Poll mit, wo die drei teilnehmenden Unternehmen, die Schüler der Projekt AG, deren Eltern und Vertreter der Ursachenstiftung Osnabrück anwesend waren, um sich gegenseitig kennenzulernen und vorzustellen.

Laut eigenen Angaben auf der Webseite richtet die Stiftung ihre Angebote nur an Jungen. Das Werkstatt-Projekt ist Teil der bundesweiten Initiative Männer für morgen. Es vermittelt „schwerpunktmäßig den Jungen“ einen Zugang zum Handwerk, „ohne die Mädchen zu bremsen“, heißt es weiter.

Ein Artikel der Ems-Zeitung von Ann-Kathrin Schweers                   06.09.2016

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Generationenwerkstatt Dörpen: Neuer Ansatz, ein Kommentar von Maike Plaggenborg

Dörpen. Die Generationen-Werkstatt startete in Dörpen an der Oberschule mit insgesamt drei Unternehmen.
Das Angebot richtet sich allerdings vorrangig an Jungen – ein neuer, auch gewöhnungsbedürftiger Ansatz.
Mit dem Kopf arbeiten müssen alle Menschen, solange sie noch schulpflichtig sind. Nach der Schulphase bleibt es oft dabei. Junge Menschen bevorzugen kaufmännische Berufe oder gehen immer häufiger direkt an die Universitäten. Jahr für Jahr hoffen Handwerksbetriebe auf entsprechende Bewerbungen. Abhilfe könnte das Projekt Generationen-Werkstatt schaffen, bei der Schüler selbst zu Produzenten werden mit der Rückendeckung eines Betriebes und der Erfahrung von dessen Ruheständlern. Die Lust auf handwerkliche Berufe zu wecken, ist ein guter Ansatz. Etwas gewöhnungsbedürftig an dem Projekt allerdings ist, dass es sich vorrangig an Jungen richtet. Denn auch Mädchen und Frauen sollten zusehends präsent werden im handwerklichen Bereich. Auch ihr Interesse sollte dabei gefördert werden. Das Umdenken muss ja nicht zwingend nur eine Dimension haben.

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