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Bersenbrücker Schüler in der Generationenwerkstatt

Bersenbrück. Sechs Achtklässler der von Ravensberg-Schule beteiligen sich an dem Projekt der Generationenwerkstatt. Altgeselle Peter Thormann von der Firma Hülsmann Edelstahl wird den Jugendlichen seine Erfahrungen im Metallhandwerk vermitteln.

Engagierte Truppe: Sechs Jugendliche der von Ravensberg-Schule wollen sich an sechs Samstagen von Un-Ruheständler Peter Thormann (Zweiter von rechts) die Kniffe des Metallhandwerks erklären lassen. Foto: Ulrike Havermeyer

Sich an sechs Samstagen früh und freiwillig aus dem Bett quälen? Um anschließend kräftig in die Hände zu spucken und ein strammes Arbeitspensum, das einem gestandenen Handwerker würdig ist, hinter sich zu bringen? Markus, Lars und Erik, David, Paul und Marc – allesamt Achtklässler der von Ravensberg-Schule in Bersenbrück – nicken entschlossen: Genau das haben sie vor. Und den zufriedenen Gesichtern der Jungen sieht man an: Sie freuen sich darauf.

Interesse vorhanden
„Dass ihr das auf euch nehmt, zeigt uns, dass ihr großes Interesse an unserem Handwerk mitbringt“, bescheinigt Werkstattleiter Andreas Reilmann von der Firma Hülsmann Edelstahl den Schülern. Bereits zum dritten Mal kooperieren das Unternehmen und die von Ravensberg-Schule jetzt schon bei der Generationenwerkstatt. „Und jedes Mal haben wir dabei sehr gute Leute erlebt“, freut sich auch Geschäftsführer Reiner Lahrmann über die Zusammenarbeit. Das Projekt, das 2014 von der Ursachenstiftung Osnabrück initiiert worden ist und zusammen mit mittelständischen Unternehmen aus der Region durchgeführt wird, hat sich zum Ziel gesetzt, durch ein generationenübergreifendes Miteinander die Begeisterung für das Handwerk zu vermitteln.

Chance für die Branche
„Es ist derzeit extrem schwierig, Jugendliche zu finden, die den Wunsch haben, eine Ausbildung im Handwerk zu machen“, bedauert Reiner Lahrmann. Für den Unternehmer dürfte die Generationenwerkstatt daher wohl auch eine willkommene Chance darstellen, für seine Branche und die beruflichen Perspektiven, die sie bietet, zu werben. Neben der „aktiven“ und der „kommenden“ hat die Ursachenstiftung aber auch die „erfahrene“ Generation als unverzichtbaren Akteur mit ins Boot ihres Projekts geholt. Die repräsentiert im Falle der Firma Hülsmann Edelstahl deren versierter Altgeselle Peter Thormann. „Bei diesem Projekt mitzumachen – dazu brauchte man mich nicht lange zu überreden“, freut sich der Senior darauf, den Nachwuchs-Handwerkern spannende Einblicke in seine berufliche Praxis zu gewähren.

Geduld und Respekt
„Besonders dieses Generationenübergreifende hat wohl dazu geführt, dass das Projekt zu so einem Erfolgsmodell geworden ist“, vermutet Lehrer Dominik Welp von der von Ravensberg-Schule. „Die Ruheständler haben oft mehr Geduld mit den Schülern als wir Lehrer“, schmunzelt er, „und die Schüler haben vielleicht auch mehr Respekt vor den Senioren.“ Gemeinsam mit Ludger große Holthaus, dem stellvertretenden Schulleiter, unterzeichnete er den Kooperationsvertrag mit der Firma Hülsmann Edelstahl.

Pläne sind bereits geschmiedet
Markus, Lars und Erik, David, Paul und Marc haben sich bereits zusammengesetzt und Gedanken darüber gemacht, wie sie ihre Zeit mit Peter Thormann nutzen wollen: „Wir würden gerne eine weitere Sitzbank für den Schulhof bauen“, kündigt Erik an. Das erste Modell, das ihre Vorgänger im vergangenen Jahr in der Generationenwerkstatt entworfen und konstruiert haben, ist nämlich ein echter Hingucker.

Ein Artikel vom Bersenbrücker Kreisblatt von Ulrike Havermeyer             vom 15.09.2016

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