Auf dem Frühlingsfest in der Tischlerei wurden die Geschenke jetzt übergeben. Ehrengäste des Frühlingsfests waren die Senioren des St.-Nikolausstifts mit der Heimleiterin Marita Frerichs und dem Heimbeirat, denn für sie waren die zwei Shuffleboards gedacht. „Wir hoffen, Ihnen damit eine Freude machen zu können“, erklärte Schulleiter Otto Büning im Namen der Schüler bei der offiziellen Übergabe.
Sofort wollten die Seniorinnen und ihre Betreuerinnen das Spiel ausprobieren, bei dem es gilt, flache, glatte Spielsteine geschickt in kleine Fächer flitschen zu lassen und dabei möglichst viele Punkte zu holen. Dank der höhenverstellbaren Gestelle unter den Shuffleboards konnten auch die Rollstuhlfahrerinnen aus der Gruppe problemlos mitspielen. „So einen Tisch brauchen wir bei uns auch“, bemerkte Heimleiterin Marita Frerichs, die im Gemeinschaftsraum des Stifts schon Plätze für die Boards eingeplant hat. „Bei den kommenden Spielenachmittagen werden die beiden Shuffleboards gefragt sein“, war sie sich sicher.
Lob von Kreishandwerkerschaft
Hermann Schmitz, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Aschendorf-Hümmling, lobte die Erweiterung der Projektidee der Generationenwerkstatt, die diesmal über die kommende, die aktive und die erfahrene Generation hinaus auch noch eine vierte Generation einbinde. „Toll, wie dieses Projekt Menschen aus so unterschiedlichen Altersgruppen zusammen-bringt.“
Der Ruheständler Herrmann Marsmann und Werkstattleiter Joschka Berling, die die Schüler beim Projekt angeleitet hatten, waren von den Boards und den anderen Werkstücken der Schüler begeistert. „Das war mal etwas ganz anderes“, sagte Berling, der in seinem Arbeitsalltag sonst eher mit Fenstern, Wintergärten oder auch Treppen, Haus- und Zimmertüren zu tun hat. Anders als im hoch technisierten Tagesgeschäft war dabei noch viel echte Handarbeit gefragt.
Schüler auch in der Freizeit aktiv
„Wir haben uns gut verstanden und keiner ist zwischendurch abgesprungen“, ergänzte Marsmann. Freiwillig standen die Schüler jeden Samstagvormittag vor der Werkstür, um gemeinsam an ihren Projekten zu arbeiten und so erste Erfahrungen in einem Handwerksberuf zu sammeln. Zwei der Schüler, Michael und Jan, absolvierten zusätzlich sogar noch ihre Schulpraktika bei Läken. „Ich kann mir gut vorstellen, später einmal in einem Holzberuf zu arbeiten“, so das Fazit des 14-jährigen Michael.
„Es hat schon mehrfach geklappt, dass ehemalige Teilnehmer eine Ausbildung bei ihrem Generationenwerkstatt-Unternehmen begonnen haben“, berichtete Renate Beineke, Botschafterin der Generationenwerkstatt. Diese Entwicklung werde sich auch noch weiter fortsetzen. Schon mehr als 250 Schüler im gesamten Einzugsbereich der Handwerkskammer Osnabrück/Emsland/Grafschaft Bentheim haben mittlerweile an einer Generationenwerkstatt teilgenommen.
Ein Artikel der Ems-Zeitung von Regine Bruns 10.04.2017