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„Extra.Klasse“ beteiligt sich an Generationen-Werkstatt. Ein individuelles „Aushängeschild“

Lengerich: Dass die „Extra.Klasse“ seit dem vergangenen Jahr die Räume der ehemaligen AOK-Geschäftsstelle an der Bahnhofstraße nutzt, ist seit Donnerstag deutlich sichtbar. Schülerinnen enthüllten eine von vier Mitschülern erstellte Stele mit dem Namenszug der Schule.

Schülerinnen der „Extra.Klasse“ enthüllten am Donnerstag die Stele, die vier Mitschüler geschaffen hatten. Foto: Joke Brocker

„Das ist ein Projekt für die Zukunft“, lobte Frank Lammert, Beigeordneter und allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters, das Projekt Extra.Klasse, das seit dem vergangenen Jahr in den Räumen der ehemaligen AOK-Geschäftsstelle an der Bahnhofstraße 94 beheimatet ist. Seit Donnerstag deutlich erkennbar, dank eines überdimensionalen „Türschildes“, das in einer kleinen Feierstunde enthüllt wurde.

Seit November hatten Ruslan Fraind, Jason Finnerty, Wadim Hauerhof und ein weiterer Schüler der „Extra.Klasse“, der namentlich nicht genannt werden möchte, auf Vermittlung der „Ursachenstiftung“, die Schulen und mittelständische Unternehmen zusammenbringt, in einer Generationen-Werkstatt eine Betonstele mit dem Namenszug der Schule geschaffen. Einmal wöchentlich hatten sie den Weg nach Velpe auf sich genommen, um dann sechs Stunden konzentriert zu arbeiten. Und weil sie an dieser Arbeit unter Anleitung des Un-Ruheständlers Michael Hilkmann offenbar richtig viel Spaß hatten, bauten sie neben dem 3,20 Meter langen, 50 Zentimeter hohen und zwölf Zentimeter tiefen „Aushängeschild“ aus Beton, das 400 Kilo auf die Waage bringt, auch noch eine Bank für den Pausenplatz. Mit der Stele hätten die Schüler etwas Individuelles geschaffen, bemerkte Babette Rüscher-Ufermann, bei der „Ursachenstiftung“ zuständig für Koordination und Projekte.
Die Zertifikate, die Vivien Eilers, Mitarbeiterin des Bauunternehmens Echterhoff GmbH & Co.KG in Westerkappeln-Velpe, in dessen Werkstatt Michael Hilkmann mit den Schülern Stele und Bank gebaut hatte, schließlich überreichte, machten sich gut in der Bewerbungsmappe.

Tatsächlich stehen die Chancen der 13 bis 17 Jahre alten Jugendlichen, die schulmüde sind und mit den Mitteln der Regelschule nicht mehr erreicht werden können, nicht schlecht, in das Regelsystem zurückzufinden und nach der Schule nicht in die Arbeitslosigkeit oder Sozialhilfe zu rutschen.
Von 14 Schülern schafften zwölf den ersten Schulabschluss, wie der Hauptschulabschluss neuerdings heißt, berichtete Extra.Klasse-Projektleiter Axel Weghorst am Rande der Veranstaltung. Zurzeit würden in der „Extra.Klasse“ knapp 30 Schüler in drei Klassen betreut und gefördert. Sie alle kämen von verschiedenen Stammschulen, seien unterschiedlicher Herkunft und hätten ganz unterschiedliche Probleme, bemerkte einer der Schüler in einer Rede, mit der er den Mitschülern für deren Arbeit ausdrücklich dankte.

Ein Artikel der Westfälischen Nachrichten                von Joke Brocker            vom 04.02.2022

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