„Wir mussten die Reifen wechseln und die Stoßdämpfer erneuern“, blickte Felix Böhm auf die größten Herausforderungen zurück. „Zusammen mit unseren Betreuern haben wir auch die Bremsbeläge ausgetauscht“, ergänzte Jannik Büscher. Die Wichtigkeit der Reparaturen an der Beleuchtung und des Festziehens der Radbolzen mit dem Drehmomentschlüssel auf genau 600 Newtonmeter erläuterte Lara Luisa Reule.
„Unsere Praktikanten haben mit uns aber nicht nur Arbeiten für den TÜV, sondern auch weitere Wartungsarbeiten durchgeführt“, wies Klaus-Dieter Schoon auf die Motor-, Getriebe- und Hinterachsen-Ölwechsel hin. Außerdem wurde zusammen mit Betreuer Matthias Lagemann die Lichtanlage erweitert.
Erfahrene Handwerker als Vorbilder
Klaus-Dieter Schoon ist Unruheständler und war deshalb als Betreuer für die drei jungen Leute besonders geeignet. Denn zum Konzept der Generationen-Werkstatt gehört gerade die Zusammenarbeit der Generationen. „Erfahrene Handwerker, die nicht mehr dem Alltagsstress ausgesetzt sind, eignen sich besonders als Vorbilder für junge Leute“, erklärte Johannes Rahe, der Stifter und „Erfinder“ der Generationen-Werkstatt-Projekte.
Fünf Nachmittage waren die fachkundigen Betreuer für nichts anderes als die Zusammenarbeit mit den drei jungen Leuten zuständig. „Wir hatten richtig viel Zeit, uns zu kümmern“, so Matthias Lagemann. Die Praktikanten hätten unter Anleitung alles selbst gemacht. „Die Generationen-Werkstatt ist viel intensiver als ein Kurzpraktikum und hat eine motivierende Wirkung auf die Jugendlichen“, lautete das Fazit von Firmenchefin Martina Pohlmeyer-Moritz.
Hilfe bei späterer Berufswahl
„Dieser intensive Einblick ins richtige Arbeitsleben ist für unsere Schüler sicher eine wertvolle Hilfe bei der späteren Berufswahl“, erklärte Birgit Meyer, didaktische Leiterin der Lindenschule. „In der Generationen-Werkstatt geht es um eigene praktische Erfahrungen und nicht nur darum, anderen über die Schulter zu schauen“, ergänzte Konrektor Peter Meyer.
Über die von Johannes Rahe überreichten Urkunden freuten sich nicht nur die Schüler selbst, sondern auch die stolzen Eltern, die mit zur Abschlussfeier gekommen waren. In der gut gelaunten Runde gab es von Chefin Martina Pohlmeyer-Moritz zum Abschied sogar noch T-Shirts mit den eigenen Namen als Geschenke für die Praktikanten und Betreuer.
Weiterlesen:
In Buer haben Schüler in einer Generationen-Werkstatt Bänke gebaut und so das Tischlerhandwerk kennengelernt.
Auch in Melle haben Achtklässler bei einer Maschinenbaufirma in einer Generationen-Werkstatt gearbeitet.
Ein Artikel vom Meller Kreisblatt von Norbert Wiegand 03.06.2017
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