„Gartenfackeln aus schwarzem Eisen, die nach dem Gebrauch im Garten rosten, was zu einem modernen Dekoeffekt führt“, heißt es auf dem Zertifikat, das die Schüler für ihre Teilnahme erhalten haben. Einmal pro Woche lernten die Jungen für zwei Stunden laut eigener Aussage zu schweißen, Metall zu entgraten – also scharfe Kanten zu entfernen – und mit einer Flex umzugehen. Besonders Letzteres habe den Schülern Spaß bereitet. Begleitet wurden sie von einem sogenannten „Unruheständler“. Dabei handelt es sich um einen ehemaligen Jansen-Tore-Mitarbeiter im Ruhestand, der den Schülern mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung bei ihrer Arbeit zur Seite stand – in diesem Fall Bernd Sievers.
Frühe berufliche Orientierung
Hermann Schmitz, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Aschendorf-Hümmling, bedankte sich bei allen Akteuren für ihre Teilnahme an dem Projekt. „Es ist wichtig, die frühe berufliche Orientierung zu unterstützen“, teilte er den Anwesenden mit. Für ihn seien Berufserfahrungen in der Jugend wichtig, da sie maßgeblich den Weg beeinflussen können, den jemand gehen möchte. Zudem ermutigte er die Kinder, dass ihnen die „Generationenwerkstatt“ auch dann geholfen habe, wenn der Beruf ihnen nicht gefiel. „Zu wissen, was man nicht machen will, ist eine wichtige Erkenntnis“, so Schmitz.
Projekt einfach zu handhaben
„Es macht Spaß, so ein Projekt mit einem Unternehmen und der Schule so einfach handhaben zu können“, erklärte Oliver Grot, Schulleiter der Grund- und Oberschule Börgermoor, seine Zufriedenheit mit seinen Kooperationspartnern. Seit drei Jahren wird das Projekt der Ursachenstiftung in Surwold durchgeführt, jedes Mal mit der Firma Jansen Tore. Renate Beineke, Koordinatorin der Ursachenstiftung, sprach auch einen Dank gegenüber den Eltern aus, die ihre Söhne jede Woche zu ihrem temporären Arbeitsplatz fuhren.
Drängen Eltern Kinder aufs Gymnasium?
„Es ist schön, zu sehen, was man mit den Händen geschaffen hat“, beschrieb Beineke den Reiz handwerklicher Arbeit. „Das Handwerk sucht dringend nach jungen Männern“, gab Schmitz den vier Jungen mit auf den Weg. Nach seiner Aussage werden viele Kinder von ihren Eltern dazu gedrängt, auf ein Gymnasium zu gehen und zu studieren, weshalb Schmitz es toll von den Eltern der Teilnehmer finde, dass sie ihre Söhne bei diesem Projekt unterstützten.
Die „Generationenwerkstatt“ ist ein Projekt der Ursachenstiftung Osnabrück. Ziel sei es, die kommende Generation durch die Unterstützung erfahrener Mitarbeiter an das Berufsleben heranzuführen, erklärte Beineke.
Ein Artikel der Ems-Zeitung, NOZ von Michael Sterk vom 21.01.2019