Angelegt ist das Projekt als Generationenwerkstatt. Schüler zwischen zwölf und 15 Jahren werden von einem erfahrenen Handwerker bei der Herstellung eines Werkstücks betreut, das zum Abschluss Eltern, Lehrern und Organisatoren präsentiert wird.
Projektpartner sind der Landkreis Osnabrück und die Kreishandwerkerschaft, Initiator der Generationenwerkstatt ist die Ursachenstiftung Osnabrück. Seit 2014 habe sie für rund 100 Projekte im Landkreis Osnabrück und dem Emsland Akteure aus Schulen und Unternehmen zusammengebracht, erklärte Stiftungsvorstand Johannes Rahe bei der Auftaktveranstaltung.
Jungen in Fokus
Im Fokus stehen Jungen, so Rahe weiter, da sie in dieser Alterspanne eine Förderung besonders nötig hätten. Die Generationenwerkstatt schaffe dafür das passende Umfeld: „Hier können technische Talente entdeckt werden, die sonst im Verborgenen schlummern“, erklärte Rahe. Bereits zum dritten Mal öffnet der im Gewerbegebiet ansässige Wallenhorster Elektrotechnik-Dienstleister seine Werkshalle und stellt Equipment und Know-how zur Verfügung. „Das ist eine gute Möglichkeit, die Jugend an technische Berufe heranzuführen und sie zu einer Ausbildung in diesem Bereich zu motivieren“, stellte Standortleiter Dieter Schröer mit Blick auf Nachwuchsgewinnung fest. Auch in der dritten Auflage mit im Boot ist Elektrotechniker Dieter Behnken, der nach seinem Renteneintritt weiterhin für seine Firma im Einsatz ist: Der „Unruheständler“ ist für die Anleitung der vier Jungen zuständig und freut sich bereits auf den Start: „Solange ich Spaß an Technik habe, mache ich das, denn Projekte mit der jungen Generation halten auch jung.“
Erste Kooperation mit einem Gymnasium
Nach zwei Generationenwerkstätten in Kooperation mit der Wallenhorster Alexanderschule arbeitet EMT Automation erstmalig mit einem Gymnasium zusammen. Klaus Wahlbrink, stellvertretender Schulleiter des Greselius-Gymnasiums, betonte, dass die Vorbereitung auf die Arbeitswelt an Gymnasien eine immer größere Rolle spiele: „Wir sind zunehmend gehalten, Jugendliche an Berufsorientierung heranzuführen und Alternativen zum Studium aufzuzeigen.“ Auch die Ursachenstiftung hat den Bedarf erkannt: Wie Vorstand Rahe mitteilte, haben unlängst Generationenwerkstätten in Kooperation mit den Gymnasien in Bad Iburg und Oesede stattgefunden.
Für die vier Neuntklässler, alle im Alter von 14 Jahren, geht es in den nächsten zwei Monaten jeweils an einem Nachmittag in der Woche für zwei Stunden zum Praxiseinsatz nach Wallenhorst. Die Generationenwerkstatt hat die Jungen schnell überzeugt: „Um mal was Neues auszuprobieren und bei einem tollen Projekt mitzumachen“, erklärte Malte, habe er sich für die Teilnahme beworben. Sein Mitschüler Patrick hofft, dass er „Technisches mitnimmt und Erfahrungen sammelt“.
Ein Artikel der Bramscher Nachrichten NOZ von Christina Halbach 10.08.2017
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