Initiiert wurde das Bauprojekt von der „GenerationenWerkstatt“ der Ursachenstiftung. Die GenerationenWerkstatt soll Jungen zwischen zwölf und 15 Jahren, die sich im Schulsystem schwertun, neue Perspektiven und Motivation bieten. Dazu arbeiten Schüler und erfahrene Handwerker gemeinsam an Projekten, sodass die Jungen von den Erfahrenen lernen und Einblicke in das Berufsleben und das Handwerk erhalten können. Im aktuellen Projekt leiteten die erfahrenen OSB-Gärtner Peter Kohlbrecher und Markus Diersing die Schüler Finlay Brace, Leon Derksen, Jale Frye Gen. Reitemeier, Daniel Loske und Tyrees Obaroum an und zeigten ihnen viele Arbeitsfelder des Garten- und Landschaftsbaus. Am vergangenen Freitag erhielten die Acht- und Zehntklässler zum Abschluss ein Zertifikat.
„Nicht daran geglaubt, dass das wirklich ein Spielplatz werden soll“
Bevor das neue Basketballfeld als erster fertiger Teil des Quartiersspielplatzes entstehen konnte, musste das alte zunächst einmal beseitigt werden, erzählen die Schüler: „Wir haben alte Platten und einen Korb entfernt, dann ging es an das neue Feld.“ Dazu wurde der Bereich ausgekoffert, Kantensteine verlegt, Kies aufgefüllt, Pflastersteine gelegt und zu guter Letzt die Körbe aufgestellt. Die Vormittage in den vergangenen zwei Monaten haben die Jungen in der Schule verbracht, „dann wurden wir abgeholt und haben eineinhalb Stunden pro Tag gearbeitet. Die anderen Arbeiter konnten dann den Rest machen“, erinnern sie sich zurück. Die Anmeldung zu dem Projekt erfolgte freiwillig.
Peter Kohlbrecher, OSB-Ausbilder für Gärtner, zeigte sich dankbar für die tatkräftige Unterstützung: „Die Jungs haben beim Bau des ersten Teils des neuen Quartierspielplatzes sehr geholfen. Andersrum denke ich, dass sie bestimmt einiges lernen konnten und Baggerfahren war bestimmt auch schöne Abwechslung zum Schulalltag.“ Da stimmten die Schüler zu: „Es hat auf jeden Fall Spaß gemacht.“
Von den Fortschritten am Spielplatz zeigt sich auch Axel Kreutzer, Koordinator Berufs- und Studienorientierung an der Gesamtschule Lotte-Westerkappeln begeistert: „Als ich das erste Mal hier war, war der Platz hier eine alte Wiese mit einem kleinen Basketballfeld. Da habe ich noch nicht daran geglaubt, dass das wirklich ein Spielplatz werden soll.“ Vieles, was den Jungen im Rahmen des Projekts ermöglicht wurde, könne man an einer Schule einfach nicht bieten. „Das macht das Projekt so besonders. Auch die Begleitung durch den OSB war klasse. Die Schüler wurden abgeholt und zurückgebracht und wir wusste sie jederzeit in guten Händen. Daher freuen wir uns bereits auf weitere Zusammenarbeit“, meint Kreutzer weiter
Tyrees plant Langzeitpraktikum beim OSB
Ein baldiges Wiedersehen mit dem OSB könnte es für Schüler Tyrees geben. Der Zehntklässler plant ein Langzeitpraktikum beim OSB. Im Rahmen eines solchen Praktikums arbeitet der jeweilige Schüler ein Jahr lang einen Tag pro Woche in einem der Betriebe mit. Der Schulplan werde danach ausgerichtet, erklärt Kreutzer abschließend.
Ein Artikel der Hasepost Osnabrück von Maurice Guss vom 27.06.2022