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Klangstation an Bödiker Oberschule Haselünne

Haselünne. Mit großem Bahnhof hat die Bödiker Oberschule die Einweihung der Klangstation gefeiert. Es ist das erste von mindestens drei Projekten unter dem Oberthema „Mit allen Sinnen über den Schulhof“.

In Anwesenheit vieler Gäste erhielten die sechs Schüler der „GenerationenWerkstatt“ ihre Zertifikate, die Auskunft über ihre Erfahrungen geben. Foto: Diers

„Die jüngeren Schüler haben richtig Spaß daran“, sagte Max Lampe, Schüler der Klasse 8 und Mitglied der ersten „GenerationenWerkstatt“ an der Bödiker Oberschule Haselünne , und schlägt mit einem kleinen Metallbrett in der Größe eines Holzfällersteaks auf die acht verschieden langen Rohre der neuen Klangstation. Zur Freude der umstehenden Gäste entlockte er so stolz der Klangstation auf dem Schulhof acht verschiedene Töne.
Körperliches Gleichgewicht
„Das zweite Projekt der GenerationenWerkstatt wird etwas mit dem körperlichen Gleichgewicht zu tun haben“, berichtete Heizungsbaumonteur Bernd Lügering. In den Werkstätten der Firma Voss hatten die Schüler des Jahrgangs 8, Max Lampe, Laurenz Gerdes, Jan Krüßel, Tobias Robben, Dominik Lammers und Julian Hempen, von Dezember 2015 bis jetzt in neun Doppelstunden am Nachmittag die Klangstation geplant und gebaut. „Die Ideen kamen von den Jungs. Ich habe mir nicht die Hände dreckig gemacht, das haben nur die Jungs getan“, lobte Lügering seine sechs Jungs, „mit denen alles gut geklappt hat“.
Den Schülern hat das Projekt gut gefallen. Teilweise möchten sie auch beim Folgeprojekt dabei sein. „Für mich war es wichtig, wie gut wir im Team gearbeitet haben. Jeder hat jeden sehr ernst genommen“, hat Max Lampe für sich aus dem Projekt mitgenommen. „Ich muss heute noch staunen, welche Metalle es gibt und was man daraus machen kann“, war die Erfahrung von Jan Krüßel.
Schüler stolz
Für Laurenz Gerdes war es eine neue Erkenntnis, wie viele Bearbeitungsmöglichkeiten des Metalls es gibt. Ellen Kamphus, Fachleiterin Arbeit-Wirtschaft der Bödiker Oberschule, zeigte sich sehr zufrieden mit dem Engagement ihrer Schüler und war stolz, das Projekt „GenerationenWerkstatt“ als erste Schule im Bereich Emsland Süd und Mitte durchgeführt zu haben. Die „GenerationenWerkstatt“ sei den schulischen Berufsfindungspraktika vorgeschaltet.
Verbindung zu Firmen
Das bestätigte auch Renate Beineke von der Osnabrücker „Ursachenstiftung“, die die „GenerationenWerkstatt“ betreut und die Verbindung zu den Firmen und Betrieben schafft. Sie wies darauf hin, dass die Projekte vorrangig für Jungen angeboten würden. Schulleiter Thorsten Giertz stellte ebenfalls das Engagement der Schüler heraus und unterstrich, dass es wichtig gewesen sei, Spaß an der Arbeit gehabt und den eigenen Kenntnishorizont erweitert zu haben.
Gute Möglichkeit
Christian Voss sicherte der Bödiker Oberschule zu, dass sein Unternehmen sich auch weiterhin in die „GenerationenWerkstatt“ einbinden lasse, zumal sie eine gute Möglichkeit biete, Auszubildende für den Betrieb zu begeistern. Pro Jahr stellt nach Aussagen des Betriebsleiters die Firma Voss fünf Auszubildende zum Anlagenmechaniker ein. Ein großes Lob gab es für die Bödiker-Oberschule aus der Elternschaft. „Ich finde es gut, dass hier noch mehr Berufsvorbereitung angeboten wird, als die Schule schon vorher machte“, sagte Katja Krüßel. Zertifikate für jeden einzelnen Schüler, unterschrieben von der Ursachenstiftung, der Firma Voss und der Schule, zeugen heute davon, welche Erfahrungen die Schüler sammeln durften.
Zur Sache
Die „GenerationsWerkstatt“ ist das aktuelle Projekt der Ursachenstiftung Osnabrück. Sie ist Teil der bundesweiten Initiative „Männer für morgen“ des Göttinger Neurobiologen Gerald Hüther und wird von der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim und den Kreishandwerkerschaften unterstützt. Schüler zwischen zwölf und 15 Jahren aus den umliegenden Schulen kommen in die Werkstatt, lernen das Unternehmen kennen und schaffen dort gemeinsam etwas unternehmensspezifisch Neues. Die GenerationenWerkstatt ist kein Praktikum, sondern ein durch die Ursachenstiftung intensiv betreutes Projekt mit pädagogischem Ansatz. Sie fördert den Nachwuchs und gibt Erfahrungen an die nächste Generation weiter, stärkt das Image mittelständischer Handwerksbetriebe bei Jugendlichen und ihren Eltern, gibt Unternehmen und den Auszubildenden von morgen die Chance, sich schon frühzeitig kennenzulernen.

 Bericht: Meppener Tagespost: E. Diers                                                      22.02.2016

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