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Neuenhauser Schüler werten Schulhof auf

Schüler der Wilhelm-Staehle-Schule in Neuenhaus haben einen Fahrradständer und eine Tischtennisplatte gebaut. Geschaffen wurden die beiden Objekte im Zuge der „GenerationenWerkstatt“, einer Kooperation zwischen der Schule und Unternehmen.

Die neue Tischtennisplatte mit (hinten, von links) Johann Beniermann und Benjamin Leuchtmann von der Firma Anton Meyer, Maler Wolfgang Kohling und die Schüler (vorne, von links): Leon Maaß, Rico Waaijer und Tim Wieking. Es fehlt Justin Lühn. Fotos: Hamel

Neuenhaus
Über zwei neue Attraktionen auf dem Schulgelände freut sich die Wilhelm-Staehle-Schule in Neuenhaus: Eine blaue Tischtennisplatte bereichert den Pausenhof, während vor dem Gebäude ein schmucker Fahrradständer entstanden ist. Geschaffen wurden die beiden Objekte von den Schülern selbst im Zuge der sogenannten „GenerationenWerkstatt“, einer Kooperation zwischen der Schule und Unternehmen aus der näheren Umgebung. 13 Projekte in sechs Unternehmen mit insgesamt 51 Schülern wurden auf diesem Wege seit 2015 bereits verwirklicht.

Rund zwei Monate lang ging es für Steffen Voet, Alexander Stroot, Lukas Sudermann, Jorik Legtenborg und Henrik Stroers zur Rohr- und Metallbaufirma Busch. Dort wurden die Metallrohre zugeschnitten, gebogen, geschliffen und aneinander geschweißt, bis der Fahrradständer vollendet war. Als besonderer Clou zieren kunstvoll gestaltete Fahrradattrappen die Abstellfläche. Sie erfüllen dabei nicht nur dekorative Zwecke, sondern dienen auch als Anlehnbügel für Fietsen, deren Reifen zu dick sind für die normalen Ringe. Der Fahrradständer, dessen Umfeld durch die Samtgemeinde Neuenhaus gepflastert wurde, ersetzt eine alte Grünfläche, die schon lange nicht mehr ansehnlich war. Für die Firma Busch war es die erste „GenerationenWerkstatt“. Geschäftsführer Thorsten Busch zeigte sich sehr angetan von dem Projekt, äußerte sich lobend über den Einsatz der Schüler und signalisierte die Bereitschaft für weitere Kooperationen.

Bereits zum vierten Mal mit von der Partie war das Bauunternehmen Anton Meyer. Rico Waaijer, Tim Wieking, Justin Lühn und Leon Maaß wirkten dort unter Anleitung von Benjamin Leuchtmann bei der Entstehung der Tischtennisplatte mit. Von der Anfertigung der Schalungen über das Einsetzen des Bewehrungsstahls und die Befüllung der Formen mit Beton bis zum abschließenden Anstreichen der Platte waren die Schüler aktiv in die Arbeitsprozesse eingebunden. Großer Wert wurde dabei auf Statik und Stabilität gelegt, damit sich Schüler auch gefahrlos auf die Platte setzen können. Schulleiterin Ulrike Arends konnte noch zwei Tischtennisschläger-Sätze als Geschenk des Unternehmens entgegennehmen.

Samtgemeindebürgermeister Günter Oldekamp lobte das Konzept der „GenerationenWerkstatt“, da die Jugendlichen hier durch praktische Tätigkeiten an verschiedene Berufsfelder herangeführt werden. Ebenso würdigte er die Bereitschaft der Firmen, mit Engagement und Eigenmitteln an den Aktionen mitzuwirken.
Kreishandwerksmeister Gerd Hindriks rief die Schüler dazu auf, durch Praktika weiter am Ball zu bleiben. Er selbst habe nun einen Azubi eingestellt, der seinerseits zuvor an einer „GenerationenWerkstatt“ teilgenommen hatte. Das Handwerk biete viele Möglichkeiten mit interessanten, auf die Zukunft ausgerichteten Berufen, in denen sich langfristig viel Geld verdienen lasse. Nach der Ausbildung stünden viele Wege offen, etwa Techniker oder Meister zu werden oder ein Berufsabitur abzulegen.

Renate Beineke von der Ursachenstiftung Osnabrück, die als Botschafterin das Projekt koordiniert, überreichte den Schülern ihre Zertifikate.
Das Projekt „GenerationenWerkstatt“ der Ursachenstiftung existiert seit 2014 im Raum Osnabrück, Emsland und Grafschaft Bentheim, inzwischen unterhält die Stiftung auch Kontakte nach Westfalen und Ostfriesland. Die Aktion soll in erster Linie männliche Schüler fördern. Während die Jugendlichen eine erste berufliche Orientierung erhalten, können die Betriebe potenzielle Nachwuchskräfte gewinnen.

Ein Artikel der Grafschafter Nachrichten         von Sebastian Hamel         vom 15.01.2019

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