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OBERSCHÜLER NUTZEN CHANCE. Abschluss der ersten "GenerationenWerkstatt" in Haselünne

Haselünne. Die Generationen-Werkstatt ist das aktuelle Projekt der von Johannes Rahe aus Melle ins Leben gerufenen Ursachenstiftung Osnabrück. Gemeinsam mit Vertretern des Haselünner Unternehmens Voss Gebäudetechnik, der Stiftung und der Bödiker-Oberschule blickten die sechs beteiligten Schüler der achten Klasse sowie deren Eltern auf die erfolgreiche Premiere bei Voss zurück.

Alle Beteiligten waren bei der Abschlussveranstaltung in der Voss Gebäudetechnik stolz, den Schülern der Bödiker-Oberschule den neuen Schwebebalken für den Schulhof präsentieren zu können. Foto: Diers

Im Februar konnten die Schule und die Firma Voss bereits gemeinsam die erste Station des Projekts „Mit allen Sinnen über den Schulhof“ der „Generationen-Werkstatt“, eine Klangstation bei der Oberschule , einweihen. Jetzt fand mit der Einweihung der zweiten Station, einem Schwebebalken in H-Form – auch für kleinere Artisten geeignet – die erste „Generationen-Werkstatt“ an der Oberschule ein vorläufiges Ende.
Den Schwebebalken, der künftig den Schulhof der Oberschule schmücken wird, bauten die Schüler Julian Hempen, Dominik Lammers, Tobias Robben, Jan Krüßel, Laurenz Gerdes und Max Lampe unter Anleitung des Heizungsbaumonteurs Bernd Lügering. „Man hat bei einigen Schülern schon erkennen können, dass sie handwerklich begabt sind“, lobte Lügering die Schüler.

Sieben Wochen Arbeit nach der Schule
Diese kamen sieben Wochen lang nach dem Schulunterricht für zwei Stunden zur Voss Gebäudetechnik ins Industriegebiet Hammer Tannen, um den Schwebebalken zu konstruieren, die Metallrohre dafür auszumessen, abzusägen und mit Gewindeschneidern für die Endmontage vorzubereiten. „Alles in Handarbeit“, sagte der 13-jährige Jan Krüßel, der auch in der Projektzeit feststellte, „wie vielfältig man mit Metall umgehen kann“. Das schadete seinem Berufswunsch Tischler überhaupt nicht. „Nur wenn ich keinen Ausbildungsplatz finde, könnte ich mich für einen Metallberuf interessieren.“
Seniorchef Hubert Voss wird es gern vernommen haben, denn von der „Generationen-Werkstatt“ verspricht er sich auch, hier und da mal eine Auszubildende oder einen Auszubildenden in der Gebäudetechnik zu finden. „Es ist für uns wichtig, dass Schüler schon vor den eigentlichen Bewerbungen um einen Ausbildungsplatz eine oder besser noch mehrere Firmen kennenlernen“, sagte Ausbildungs- und Projektleiter Mario van der Ahe. Der 14-jährige Tobias Robben nahm für sich als Erfahrung aus den Projekten mit, dass es im Handwerk auf „konzentriertes Arbeiten“ ankommt. „Sonst geht schnell mal was daneben.“

Erfahrungen gesammelt
Ihr habt auf eurem Weg ins Berufsleben Erfahrungen sammeln können, die noch einmal sehr wertvoll für euch werden können“, lobte Schulleiter Thorsten Giertz die Schüler und zeigte sich stolz, dass „hier Schüler etwas für ihre Mitschüler produziert“ hätten: „Ich freue mich, dass ihr dafür bei der Firma Voss eure Chancen genutzt habt.“
Die sechs genannten Schüler hätten Erfahrungen sammeln können, die die Schule ihnen so nicht bieten könne. Als äußeres Zeichen für ihren Einsatzwillen und ihre Bereitschaft, Erfahrungen auf dem Weg ins Berufsleben zu sammeln, zeichnete Giertz jeden Schüler mit einem Anerkennungszertifikat aus, das durchaus bei zukünftigen Bewerbungen um einen Ausbildungsplatz wertvolle Dienste leisten kann.

Fortsetzung angekündigt
Ein besonderes Lob hatte Giertz für seine Kollegin und Fachlehrerin Ellen Kamphus parat, die wie auch der Schulsozialpädagoge Ingo Schmit in der Berufsfindung der Schüler sehr wertvolle Arbeit leisten. Das bestätigte auch Renate Beineke, Botschafterin der Osnabrücker „Ursachenstiftung“, die die „Generationen-Werkstatt“ betreut und die Verbindung zu den Betrieben und Firmen schafft. Sie wies darauf hin, dass die Projekte vorrangig für Jungen angeboten würden und kündigte gleichzeitig eine Fortsetzung der „Generationen-Werkstatt“ an der Bödiker-Oberschule an. Dann werde es eine Kooperation mit einer Elektrofirma geben.

Ein Artikel von Helmut Diers             Meppener Tagespost               30.05.2016  

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