Möglich gemacht hat es eine Premiere: die erste „Generationenwerkstatt“ der 2014 gegründeten Osnabrücker Ursachenstiftung an einem Gymnasium. Für Schulleiter Ulrich Schimke zeigt das mehrwöchige Projekt im Rahmen der Berufsvorbereitung in den achten und neunten Klassen, wie wichtig solche Aktionen sind: „Die vier Schüler haben zehn Wochen lang jeweils montags in den Räumen der GMHütter Firma Pötter-Klima unter Anleitung von Senior-Chef Gerhard Pötter das Schild geplant und dann umgesetzt.“ Das seien wichtige Praxis-Erfahrungen, da an Gymnasien Werkunterricht nicht mehr auf dem Stundenplan stehe.
Das Pilotprojekt ist durch die Ursachenstiftung, die mit der „Generationenwerkstatt“ gezielt die Berufsorientierung an Schulen verbessern will, angestoßen worden. Der stellvertretene Schulleiter Thomas Rohm: „Dass in GMHütte jetzt erstmals ein Gymnasium in dieses Angebot einbezogen worden ist, wird auch vom Landkreis als Schulträger begrüßt.“ In der Regel kommen die Teilnehmer der Generationen-Werkstatt aus Haupt-, Real- und Oberschulen in der Region. Doch Stiftung-Vorstand Johannes Rahe machte deutlich, dass die Unternehmer in der Region auch in den Gymnasiasten eine Zielgruppe sehen, für die eine Ausbildung interessant sein könnte.
Rund 40 solcher Generations-Werkstatt“-Projekte werden in diesem Jahr im gesamten Bezirk der Industrie- und Handelskammer durchgeführt. Der Ansatz: drei Generationen zusammenzubringen – die Schüler, die aktive Unternehmergeneration und die „Un-Ruheständler“, wie Stiftungsvorstand Rahe die früheren Firmenchefs charakterisiert, die sich hier in der Nachwuchsförderung engagieren und etwas für das Image der Ausbildungsberufe tun. Zu ihnen zählt Gerhard Pötter, Senior-Chef von Pötter-Klima, der voll des Lobes über die Gymnasiasten Henri Hentschel, Finn Minnerup, Thorben Klekamp und Jannes Hehmann ist: „Die waren mit Begeisterung bei der Sache.“
Wein-Präsent als Dankeschön
Die vier Schüler, die vom Klassenlehrer angesprochen wurden, ob sie an der Teilnahme Interesse haben, finden das Konzept klasse: „Die Stunden im Betrieb haben Spaß gemacht, und wir haben durch die Praxis viele Einblicke gewonnen“, lautet ihr Urteil. Das gute Projekt-Klima unterstreicht auch, dass Gerhard Pötter als Dankeschön ein Wein-Präsent überreicht bekommen hat.
Ein Artikel von Wolfgang Elbers von der NOZ vom 15.11.2016