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PROJEKT DER URSACHENSTIFTUNG Oberschüler aus Haselünne schnuppern Arbeitsluft

mr Haselünne. Vier Schüler der Bödiker Oberschule Haselünne haben an dem Projekt GenerationenWerkstatt in der Haselünner Firma Elektro Peters teilgenommen. Unter dem Titel „Vom Rohbau bis zur leuchtenden Lampe“ erlebten die Schüler Dominik Priebe, Jan Krüßel, Heinrich Herbers und Luca Coroneo auf einer Baustelle im St. Vinzenz Hospital die Berufspraxis hautnah.

Ihre Teilnahmezertifikate erhielten Heinrich Herbers (von links), Jan Krüßel, Luca Coroneo und Dominik Priebe von Andreas Hinrichs, Thorsten Giertz und Rainer Peters. Foto: Martin Reinholz

Ihr Betreuer, Elektroinstallateur Andreas Hinrichs, zeigte ihnen auf der Baustelle, wie der Umbau einer elektrischen Anlage funktioniert. Ferner lernte die Gruppe auch das Elektrounternehmen und die Werkstatt kennen. Hier baute jeder Schüler ein kleines Solarstrom-Modell zusammen.

Projekt der Ursachenstiftung
Die GenerationenWerkstatt ist das aktuelle Projekt der Ursachenstiftung Osnabrück. Sie ist Teil der bundesweiten Initiative „Männer für morgen“ des Göttinger Neurobiologen Gerald Hüther und wird von der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim und den Kreishandwerkerschaften im Kammerbezirk unterstützt. Die GenerationenWerkstatt ist eine generationsübergreifende Aktion von Unternehmen im Mittelstand speziell für Jungen. „Dabei wird die kommende Generation mit Begeisterung an das Berufsleben herangeführt, die aktive Generation betrieblich in ihrer Nachwuchsförderung unterstützt und die erfahrene Generation durch die Weitergabe ihres Wissens gestärkt“, sagte Regine Bruns von der Stiftung bei einer Zusammenkunft der Schüler und Firmenvertreter im Haselünner Unternehmen Elektro Peters.

Image des Handwerks stärken
Die GenerationenWerkstatt fördere den Nachwuchs und ermögliche die Weitergabe von Erfahrungen an die nächste Generation, stärke das Image mittelständischer Handwerksbetriebe bei Jugendlichen und ihren Eltern, gebe Unternehmen und zukünftigen Auszubildenden die Chance, sich schon frühzeitig kennenzulernen. Zudem wecke das Vorhaben die Begeisterung, rege die Kreativität an und bilde eine Brücke zwischen Handwerk, Elternhaus und Schule. „Die GenerationenWerkstatt ist kein Praktikum“, sagte Regine Bruns, „sondern ein durch die Ursachenstiftung intensiv betreutes Projekt mit pädagogischem Ansatz“.

Herausforderung für Betrieb
Die vier Schüler der Bödiker Oberschule Haselünne suchten über einen Zeitraum von zehn Wochen einmal wöchentlich nachmittags für zwei bis drei Stunden das Unternehmen auf und begleiteten die Mitarbeiter bei deren Arbeit. Firmeninhaber Rainer Peters nannte im Beisein der Eltern und Schulleiter Thorsten Giertz das Projekt eine „Herausforderung für das Unternehmen“. Er begrüßte das Vorhaben als eine „erste Erfahrung für die Schüler, um mit dem Handwerk Bekanntschaft zu machen“. Im Resümee nannte Peters das Projekt eine „gute Sache für das Unternehmen“.

35 Projekte in 2016
Die vom ehemaligen Meller Unternehmer Johannes Rahe gegründete Ursachenstiftung Osnabrück bringt seit ihrer Gründung im Jahr 2008 Projekte auf den Weg und begleitet sie, ohne die Finanzierung in den einzelnen Unternehmen zu übernehmen. „Ziel der Stiftung ist es, dass alle Akteure die GenerationenWerkstatt aus Überzeugung durchführen, unabhängig von einer finanziellen Förderung“, erläuterte Regine Bruns.
Nach einer ersten Auftaktveranstaltung 2013 trage das Projekt erste Früchte. Nach der Pilotphase in 2014 mit fünf GenerationenWerkstätten in vier Unternehmen, in 2015 mit 18 GenerationenWerkstätten wurden 2016 bereits 35 GenerationenWerkstätten durchgeführt.
Mittlerweile gebe es ehemalige Schüler, die in den Betrieben eine Berufsausbildung begonnen hätten, sagte Bruns. Sie konnte den erfolgreichen Teilnehmern ein Zertifikat überreichen, das eine sinnvolle Ergänzung für spätere Bewerbungen um einen Ausbildungsplatz darstellt.

Einblicke in Betrieb
Auch die Schüler Heinrich Herbers, Jan Krüßel, Dominik Priebe und Luca Coroneo zeigten sich von den Einblicken in das Haselünner Unternehmen begeistert. Auch wenn nicht für alle das Berufsbild des Elektroinstallateurs für die Zukunft in Frage käme, waren für alle die Einblicke in den Betrieb und die Werkstatt sowie der Besuch der Baustelle am Haselünner Hospital eine „wertvolle Erfahrung und hilfreich für die weitere Zukunfts- und Berufsplanung“.

Ein Artikel der Ems-Zeitung, NOZ, von Martin Reinholz                vom 29.12.2016

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