In der Bersenbrücker Firma Edelstahl Hülsmann wurden die Oberschüler von einem Ruheständler und ehemaligen Mitarbeiter der Firma fachgerecht angeleitet. Am Samstag trafen sich alle Beteiligten bei der Firma Hülsmann, um den Abschluss gebührend zu feiern.
Peter Thormann, der seit zwei Jahren im Ruhestand ist und als Senior die Jugendlichen betreut hat, ist zufrieden mit dem Resultat. Und als Ergebnis zählt für ihn nicht nur das fertige Produkt, also die Sitzbank, sondern auch der Weg dahin.
Handys bei der Arbeit tabu
Schon bei der Vorbesprechung in der Schule habe er den Jugendlichen erklärt, dass es bei der Arbeit Regeln gebe, die eingehalten werden müssen. Pünktlichkeit gehöre dazu, und Handys seien bei der Arbeit tabu. Die jungen Leute hätten aber keine Probleme damit gehabt, seien diszipliniert gewesen und sie hätten sich bei der Arbeit geschickt angestellt.
An sechs Samstagvormittagen hatte Peter Thormann sich mit den Jungen getroffen und jeweils drei Stunden in der Firmenwerkstatt mit ihnen an der Sitzbank gearbeitet. Sein Fazit: Er würde jederzeit wieder an dem Projekt teilnehmen.
Die Eltern können bestätigen: Den Jugendlichen habe die Arbeit Spaß gemacht. „Er hat die Teilnahme sehr wichtig genommen“, berichtet eine Mutter über ihren Sohn. Selbstverständlich sei so etwas nicht, denn der Samstagvormittag ist eine Zeit, in der junge Menschen auch gerne mal länger schlafen.
Und was sagen die Jungen selbst über die ihr Projekt? Es habe Spaß gemacht, an Maschinen zu arbeiten, und der Meister sei sehr gut gewesen, habe gut erklärt und ihnen immer was zu tun gegeben. Langeweile sei nicht aufkommen. Ihren Mitschülern könnten sie das Projekt auf jeden Fall empfehlen.
Als Dank und Anerkennung bekamen die Jugendlichen in der Feierstunde ein Zertifikat überreicht, in dem das Projekt beschrieben ist und ihre Teilnahme bestätigt wird.
Generationenwerkstatt ist ein Erfolgsmodell
Die Generationenwerkstatt, initiiert von der Ursachenstiftung Osnabrück, ist ein Erfolgsmodell, da sind sich alle Beteiligten einig. Andreas Reilmann von der Firma Edelstahl Hülsmann erklärte, dass Projekte wie diese wichtig seien, um junge Menschen für die Firmen in der Region begeistern zu können.
Johannes Rahe vom Vorstand der Ursachenstiftung zeigte sich erfreut, dass aus den Kooperationen der vergangenen Jahre immer wieder Lehrverträge entstanden seien. Die jungen Menschen kämen durch die Generationenwerkstatt schon früh in Kontakt mit der Arbeitswelt und könnten sich erproben. Das sei eine wichtige Maßnahme zur beruflichen Orientierung.
Dominik Welp, Lehrer an der von-Ravensberg-Schule, betreut das Projekt und sucht handwerksbegeisterte Jugendliche und Firmen, die mit der Schule kooperieren. Er betonte, dass die Idee, eine Sitzbank für die Schule zu bauen, von den Schülern gekommen sei.
Ein Artikel vom Bersenbrücker Kreisblatt, von Sigrid Schüler-Juckenack 16.01.2017
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