So viel Anerkennung am Ende einer Woche dürfte an den meisten Schulen eher Seltenheitswert haben. Lehrer Johannes Wolken lobte seine Schüler, ebenso Konrektor Michael Fritze. Auch Ingo Grünkemeyer vom Bau- und Dachdeckerunternehmen Gründker war mit den Teilnehmern mehr als zufrieden: „Ihr habt Euch engagiert und ward voll bei der Sache“, so Grünkemeyer. An insgesamt sieben Samstagen hätten sich die Schüler immer mehr gesteigert und viele eigene Ideen eingebracht.
Ergebnis steht auf dem Schulhof
Gestartet war das Projekt Ende August. An erwähnten sieben Samstagen hatten sich die Schüler mit Grünkemeyer getroffen und jeweils vier Stunden gemeinsam gearbeitet. Es musste eingeschalt, Beton gegossen, gemauert und gezimmert werden. Das Ergebnis steht jetzt in Form einer Stele auf dem Schulhof der Ludwig-Windhorst-Schule und zeugt vom handwerklichen Geschick der Schüler. Als Inschrift steht "Handwerk hat Zukunft“ auf der Betonplatte. Wie Grünkemeyer bei der Enthüllung erklärte, ist sogar schon daran gedacht, unter dem Zinkdach eine Leuchte anzubringen. Noch fehlt dafür allerdings ein Stromanschluss.
Lob vom Firmenchef
Auch Firmenchef August Gründker zeigte sich begeistert: „Ich durfte feststellen, wie faszinierend es ist, wenn man ein gutes Ziel gemeinsam entwickelt“ – und so das handwerkliche Wissen von einer an die nächste Generation weitergegeben werde. An der Stele lasse sich ablesen, wie sich verschiedene Berufe „ineinander verzahnen, um ein gutes Gesamtbild abzugeben. Dafür möchte ich Euch Lob und Anerkennung aussprechen.“
Engagement für Berufsorientierung
Die Generationenwerkstatt ist eine Initiative der Ursachenstiftung in Osnabrück. Deren Botschafterin Renate Beineke lobte das herausragende Engagement an der Ludwig-Windhorst-Schule für die Berufsorientierung der Schüler. Es sei bereits das dritte gemeinsame Projekt dieser Art gewesen. Insgesamt veranstalte die Ursachenstiftung in diesem Jahr 54 solcher Projekte, doch in Glandorf laufe es besonders unkompliziert. Herausragend sei auch die Unterstützung durch die Eltern der Jugendlichen, hob sie hervor.
Zum Abschluss erhielten die Schüler ein Zertifikat. Wolken ermunterte sie, die Urkunde ihren Bewerbungen beizulegen. Aus Erfahrungen anderer Schüler wisse er, dass die Unternehmen sich dafür stark interessierten. Manch erfolgreiches Vorstellungsgespräche habe sich am Ende fast ausschließlich um ein solches Zertifikat und das Projekt dahinter gedreht.
Schulsozialpädagogin Maria Narberhaus hatte die feierliche Enthüllung der Stele moderiert. Sie dankte der Ursachenstiftung, dem Unternehmen Gründker und Meister Ingo Günkemeyer ebenso wie Eltern und Schülern, die sich allesamt mächtig ins Zeug gelegt hätten. Das größte Lob aber kam von Handwerksmeister Grünkemeyer an die Adresse der Schüler. Sein Eindruck nach einigen Wochen gemeinsamer Arbeit: „Für Euch sehe ich eine richtig gute Zukunft. Ihr seid alle Top-Jungs.“
Ein Artikel der Neuen Osnabrücker Zeitung, NOZ vom 05.11.2018 von Andreas Wenk
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