Zum ersten Mal nahm die Realschule Wallenhorst die Möglichkeit wahr, bei der Generationenwerkstatt mitzumachen. Bei der Abschlussvorstellung des Projektes in der Aula der Realschule bedankte sich Schulleiter Stefan Schmidt bei Hubert Moorkamp, der das Projekt als ehemaliger Purplan-Mitarbeiter gemeinsam mit einem Auszubildenden betreute. Hannes Kamp, Fachbereichsleiter MINT, kurz für die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, an der Realschule freute sich besonders darüber, dass die Schüler ihr Plansoll übererfüllten: Statt einer Laterne – wie vorgesehen – haben sie locker zwei geschafft. Die rot und schwarz lackierten Laternen werden in der Schule verbleiben, als Aushängeschild und dekoratives Demonstrationsobjekt.
Einblick in das Berufsleben
Ins Leben gerufen hat die GenerationenWerkstatt die „Ursachenstiftung Osnabrück“. Gründer Johannes Rahe war selbst vor Ort, um das Projekt vorzustellen. Die Stiftung bietet schwerpunktmäßig Jungen die Möglichkeit, durch projektorientiertes Arbeiten direkt in Handwerksbetrieben und betreut von ehemaligen älteren Mitarbeitern einen Einblick in das Berufsleben zu erhalten. Jungen gelten als „Verlierer des Schulsystems“, laut der Forschungen des Neurobiologen Professor Gerald Hüther, auf den sich die Stiftung beruft.
Projekt Nummer 100
Rahe stellte fest, dass die Ursachenstiftung demnächst auf Projekt Nummer 100 zusteuert. Sie kooperiert mit 27 Schulen und 53 Unternehmen von Ibbenbüren bis zum Emsland. Purplan und Hubert Moorkamp gehörten von Anfang an zu den Kooperationspartnern. Die Firma beschäftigt zurzeit einen Auszubildenden, den sie bei einer der zurückliegenden Generationenwerkstätten kennengelernt hat.
Schwierige Feinjustierung
Auch die vier Wallenhorster Neuntklässler waren mit Feuereifer dabei. Zehnmal fuhren sie am Donnerstagnachmittag nach der Schule mit dem Fahrrad die fünf Kilometer bis zu Purplan und arbeiteten zwei Stunden in der Werkstatt. Die Arbeitsschritte stellten sie in einer Präsentation dar, vom Abkanten über das Bohren bis zur schwierigen Feinjustierung der Türen. Der Höhepunkt ihres Einsatzes war für alle vier klar: Sie durften sogar schweißen. Im Technikunterricht der Schule darf nämlich nur gelötet werden.
Die anwesenden Achtklässler hörten interessiert zu, als das Projekt vorgestellt wurde. Sie haben im nächsten Schuljahr die Möglichkeit, hier mitzumachen.
Artikel der Neuen Osnabrücker Zeitung, NOZ von Anke Herbers-Gehrs 17.01.2017
>Den Artikel der Neuen Osnabrücker Zeitung als PDF-Datei herunterladen<