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Zwischen Oldtimer und Solarmodul. Schüler aus Uelsen erhalten durch "GenerationenWerkstatt" Einblick ins Handwerk.

Auf den 13-jährigen Joss und sechs weitere Jungs der Oberschule Uelsen kommen ereignisreiche Wochen zu. Sie nehmen teil an der „GenerationenWerkstatt“.

Bereit zu großen Taten: In dieser Woche hat das Projekt „GenerationenWerkstatt“ in Uelsen begonnen, dessen Ziel es ist, Jungen durch praxisnahe Einblicke für das Handwerk zu begeistern. Foto: Von Sebastian Hamel

Uelsen. Durch die Aktion sollen sie spannende Einblicke in die Arbeit zweier Unternehmen aus der Samtgemeinde bekommen. In den Betrieben werden sie an einem Nachmittag pro Woche konkrete Projekte verwirklichen: Während eine Gruppe bei der Firma Kronemeyer in Uelsen Solarmodule baut, machen die Schüler beim Autohaus Peters in Itterbeck einen Oldtimer straßentauglich. Die „GenerationenWerkstatt“ ist eine Aktion der Ursachenstiftung Osnabrück und Teil der bundesweiten Initiative „Männer für morgen“. Dabei soll gezielt bei Jungen die Begeisterung für Handwerksberufe geweckt werden. Beim Auftakttreffen am Dienstagabend in den Räumen der Firma Kronemeyer kam die Vorfreude aller Beteiligten zum Ausdruck.
„Wege und Chancen“
Geschäftsführer Hans-Georg Kronemeyer sieht in der Aktion „Wege und Chancen für alle, die sich damit beschäftigen“. Ausbildungsleiter Bernd Lucas wird die Schüler beim Bau des Solarmoduls in seinem Betrieb begleiten. Ob Rohre biegen, löten oder Thermometer einschrauben – die Jungen sollen ein breites Spektrum des Handwerks selbsttätig erleben. Am Ende könnten sie stolz auf das Geleistete sein. Auch im Autohaus von Heiko Peters warten vielfältige Möglichkeiten auf die jungen Teilnehmer: Ein Mercedes aus dem Jahr 1971 soll so hergerichtet werden, dass er die TÜV-Prüfung besteht. Von den Bremsen über den Motor bis hin zur Elektronik bietet das Gefährt allerlei Arbeitsfelder. Dabei steht den Jungs der „Un-Ruheständler“ Gerd Schulten zur Seite.
Vernetzung von Schulen und Unternehmen
Auch Marianne Fischer, Leiterin der Oberschule, und Herbert Koers, Bürgermeister der Samtgemeinde Uelsen, zeigten sich vollends überzeugt vom Mehrwert des Projekts. „Da möchte man glatt wieder Kind sein und mitmachen“, meinte Koers augenzwinkernd mit Blick auf die Angebote in den Unternehmen. Er findet die Initiative „unheimlich gut“, auch angesichts der Tatsache, dass die Handwerksbetriebe händeringend geeigneten Nachwuchs suchten. Für die Kinder sei es zudem wichtig, nicht nur zu sehen und zu hören, sondern auch selbst zu handeln.
Renate Beineke als Botschafterin der „GenerationenWerkstatt“ betonte, es handle sich bei der Aktion nicht um ein Praktikum. Es sollen die aktive, die kommende sowie die erfahrene Generation davon profitieren. Das Projekt dient darüber hinaus der Vernetzung von Schulen, Unternehmen und Bildungsinitiativen. Am 21. Juni feiern alle Beteiligten den Abschluss der Arbeiten, wobei den Schülern ein Zertifikat überreicht wird.
Premiere in Neuenhaus
Ihre Premiere in der Grafschaft hat die „GenerationenWerkstatt“ übrigens im vergangenen Jahr mit Schülern der Wilhelm-Staehle-Schule in Neuenhaus gefeiert. Dort sollen nach den Sommerferien drei weitere Projekte folgen, an denen die Unternehmen Anton Meyer, Neuenhauser und Autohaus Olthoff als Partner mitwirken. Unterstützt wird die Aktion durch die Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim, die Kreishandwerkerschaft sowie die Bundesagentur für Arbeit.

Zitat: "Da möchte man glatt wieder Kind sein und mitmachen"
Uelsens Rathaus-Chef Herbert Koers

Weitere Informationen zur „GenerationenWerkstatt“ gibt es unter
www.generationenwerkstatt.org.

Ein Artikel der Grafschafter Nachrichten                                     07.05.2016
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